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Bislang mehr als 6.200 Post-Covid-Patienten in PVA-Einrichtungen

Bis inklusive August 2022 sind zahlreiche Post-Covid-Patienten in Einrichtungen der PVA rehabilitiert worden.
Bis inklusive August 2022 sind zahlreiche Post-Covid-Patienten in Einrichtungen der PVA rehabilitiert worden. ©APA/HERBERT NEUBAUER (Symbolbild)
Die Zahl der in Einrichtungen der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) rehabilitierten Post-Covid-Patientinnen und -patienten liegt bei mehr als 6.200. Die Männer waren bisher in der Überzahl.
Long Covid und Spitalspatienten

Im Rahmen des "Long Covid"-Fachsymposium des Gesundheitsministeriums hat die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) bekannt gegeben, dass bisher über 6.000 Post-Covid-Patientinnen und - Patienten in deren Einrichtungen rehabilitiert worden sind.

PVA-Einrichtungen: Bislang tausende Post-Covid-Patienten

6.209 in PVA-Einrichtungen rehabilitierte Post-Covid-Patienten waren es demnach insgesamt seit Mai 2020 bis inklusive August 2022, die Männer (3.445) waren gegenüber den Frauen (2.764) in der Überzahl. In den zusätzlichen über 80 Einrichtungen der Vertragspartner könne von einer weitaus höheren Anzahl an Behandelten ausgegangen werden. Zwei PVA-Einrichtungen stechen dabei besonders hervor: die Reha-Zentren in Hochegg in Niederösterreich und in Weyer in Oberösterreich, beide sind spezialisiert auf Herz-Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen sowie Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates und decken damit ein breites Feld der häufigsten Folgeerkrankungen ab, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. In den beiden Einrichtungen wurden insgesamt weit über 50 Prozent der Behandlungen durchgeführt.

"Ob von Atembeschwerden, Depressionen über chronische Müdigkeit bis hin zu Magen-Darmbeschwerden - je nach Erhebung der unterschiedlichen Einschränkungen in den Teilhabebereichen des beruflichen und sozialen Lebens wird eine Rehabilitation in den Indikationen Pulmologie, Orthopädie, Neurologie, Psychiatrie oder Kardiologie bewilligt", erläutert der PVA-Chefarzt Martin Skoumal beim Fachsymposium.

Zusammenstellung von Programm

Gemäß dem bio-psycho-sozialen Modell der "Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit" (ICF) wird nach einer Basis- und Leistungsdiagnostik ein individuelles, interdisziplinäres teilhabeorientiertes Programm zusammengestellt, um bei Erwerbsfähigen die Arbeitsfähigkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Das personalisierte Programm kann je nach Teilhabeeinschränkung aus Physiotherapie, Ausdauer-, Kraft- sowie Atemmuskelkrafttraining bestehen. Außerdem stehen eine diätologische Beratung und psychologische sowie ergotherapeutische Betreuung am Therapieplan. Ein neurokognitives Training wird gegen Merkfähigkeits- und Konzentrationsstörungen angewandt, immer mit dem Ziel, möglichst rasch wieder ins Erwerbsleben zurückkehren zu können. "Ein Standard-Therapiepaket, also ein allgemeines einheitliches Therapiepaket, für alle Betroffenen gibt es daher nicht und ist auch keine Lösung", sagt PVA-Chefarzt Skoumal.

PVA zuständig für Rehabilitation - Entwicklung bei Post-Covid-Patienten wird sich zeigen

Die Pensionsversicherungsanstalt ist zuständig für die Rehabilitation von unselbstständig Erwerbstätigen und bei befristeter Berufsunfähigkeits- bzw. Invaliditätspensionen. Medizinische, soziale und berufliche Rehabilitation erfolgt meist nach einem akutmedizinischen Ereignis (Operationen, Unfälle oder auch (chronische) Erkrankungen etc.). Sie wird auf Antrag den Versicherten bewilligt, wenn ohne Rehabilitationsmaßnahmen die Gefahr der andauernden Berufsunfähigkeit bzw. Invalidität droht. Unabhängig davon gilt: Es wird sich zeigen, wie sich die Zahl der Post-Covid-Patienten in den PVA-Einrichtungen entwickeln wird.

(APA/Red)

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