Die Kostümbildnerin Franziska wird von Albert, dem Chef einer Werbeagentur angemacht, die Innenarchitektin Anna fühlt sich in ihrem materiell erfüllten und nach außen gesitteten Familienleben festgefahren, ihr Mann Manfred, Gynökologe, hat eine Affäre mit Franziska und bikt sonntags mit Albert, ihre 14-jährige Tochter Lina bandelt mit Franziskas 15-jährigem Sohn Thomas an.
Doch allmählich zerstört Annas eskapadenhafte Sinnsuche, ausgelöst durch den nie ganz verarbeiteten Unfalltod ihres zweijährigen Sohnes und das Fremdgehen ihres Mannes, die dünne Schicht über den Abgründen. Als sie schließlich Thomas verführt, ist das Maß der Verfehlungen voll, zumal die Situation von der Umgebung noch schlimmer gedeutet wird als sie ohnehin ist.
Mag sein, dass das Stück stellenweise etwas zu glatt hinüber kommt, doch das heißt nicht, dass hier keine Fragen offen blieben. Gerade die versöhnliche Abrundung der Geschichte gibt die Frage, wie man denn nun mit den hier aufgezeigten Krisen umgehen soll, weiter an das Publikum.
Fazit: Wie beim Mountainbiker, der seine Grenzerfahrungen macht und dabei zu Tode kommt, sind diese letztendlich irgendwo im Leben eines jedes Einzelnen mehr oder weniger stark erlebbar, egal, ob es sich um die sogenannte Überwindung des inneren Schweinehundes” oder die Erfahrungen in der vermeintlichen Weiterentwicklung in grenzenlosen Beziehungsgeflechten handelt.
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kiwi