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Biosphärenpark als Tourismus-Impulsgeber

Josef Türtscher und Propst Reichlin sind zuversichtlich für den Tourismusaufschwung.
Josef Türtscher und Propst Reichlin sind zuversichtlich für den Tourismusaufschwung. ©amp

Großwalsertaler Tourismus braucht mehr Identität und breitere Vermarktung.
St. Gerold. In einem sind sich alle Touristiker und Politiker beim Tourismustag in der Propstei St. Gerold einig: ohne Anstrengung lässt sich das Tourismusrad heute nicht mehr erfolgreich drehen. Die rückläufigen Nächtigungszahlen im Winter und im Sommer 2009/2010 lassen das Stimmungsbarometer unter den 30 Besuchern des Toursimustages nicht sonderlich ansteigen. Insgesamt liegt man im vergangenen Jahr im Großen Walsertal im Vergleich zu den Vorjahren im Ganzjahresschnitt um rund 16.000 Nächtigungen zurück. Dies entspricht bei 185.000 Gesamtnächtigungen einem Minus von neun Prozent. Dabei sind sowohl die Winter als auch die Sommerzahlen rückläufig. Offensichtlich hat sich der Ausstieg aus der Tourismusdestination “Alpenregion Bludenz” doch nicht bewährt.
Bei der Frage, ob künftig die Politiker oder die Tourismusverantwortlichen das Steuer für einen Aufschwung in die Hand nehmen müssen, waren die Meinungen naturgemäß geteilt. “Die Politik kann bestenfalls unterstützen”, machte Region-Obmann Josef Türtscher den Versammelten klar und stellte dazu eine Diskussionsrunde im Landhaus in Aussicht. “Wir wissen, dass der Tourismus ein wirtschaftliches Standbein für unser Tal ist. Wir brauchen aber auch das notwendige Engagement der Tourismusbetriebe, um hier den von allen gewollten Aufschwung herbeizuführen”. Dass es bereits Synergien zwischen Gemeinde und Tourismus gibt, zeigte der Raggaler Bürgermeister Hermann Manahl auf. Da hat die Gemeinde bei der Umsiedlung des Tobelliftes dem privaten Liftbetreiber finanziell unter die Arme gegriffen.
Mit dem Haus Walserstolz und der Propstei gibt es zwei zusätzliche Tourismusattraktionen im Tal. außerhalb der Zentren Fontanella-Faschina und Raggal mit ihrem Löwenanteil von 140.000 Nächtigungen. Einigen Aufschwung darf man sich durch die geplante “Aufrüstung” und Verbesserung der Bettenkapazität in der Propstei St. Gerold erwarten. Dazu hat Propst Kolumban Reichlin ausführlich informiert und aufgezeigt, dass Tourismus nicht nur Nehmen, sondern auch Geben bedeutet. Faktum ist, dass sich der Großwalsertaler Tourismus vor allem werbestrategisch neu orientieren muss. Trotz aller Hoffnungen hat sich der geballte Internet-Auftritt in verschiedenen Plattformen bislang als zu “schmal” erwiesen. Deshalb gibt es neuerliche Überlegungen, sich einer etablierten Tourismusdestination anzuschließen. Ob Bregenzerwald oder Bludenz soll sich entscheiden. Einig sind sich alle: Der Biosphärenpark ist wichtigster Werbeträger und Impulsgeber. AMP

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