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Billigflieger kündigt Expansion an

Die Fluglinie Germania will im nächsten Jahr auf dem heftig umkämpften Markt der Billiganbieter nach Worten ihrer Geschäftsführer kräftig expandieren.

„Wir planen eine starke Expansion sowohl in Deutschland als auch in Europa“, sagte Germania-Geschäftsführer Mustafa Muscati am Freitag in Berlin. Diese Strategie werde man ohne Partner verfolgen, sagte er, ohne weitere Details zu nennen. Bereits zum 15. November dieses Jahres werde man Berlin-München zum Preis von 88 Euro für eine Strecke anbieten. Zudem nehme man Palma de Mallorca in das Angebot von Berlin für 55 Euro pro Strecke auf. Die Verbindungen nach Frankfurt würden ausgebaut.

Muscati bestätigte, dass die Strecke Berlin-Köln an den Kooperationspartner Hapag-Lloyd Express, eine Tui-Tochter, abgetreten werde. Germania ist Partner der neuen Billigfluglinie des Touristikkonzerns. „Wir werden aber eigenständig bleiben“, sagte Muscati. „Wir wollen nicht mit anderen teilen.“

Die Tui wird nach seinen Worten zunächst acht Maschinen von der Germania chartern. Dies sei aber erst ein Einstieg. „Die Hapag-Lloyd Express wird schneller expandieren als bisher angenommen“, sagte er. Express-Geschäfsführer Wolfgang Kurth hatte kürzlich erklärt, man wolle bei den Billigfluglinien Marktführer werden. Bis Ende 2003 sollten zwölf Maschinen im Einsatz sein, die 1,3 Millionen Passagiere in dem Jahr befördern. Tui-Sprecher Herbert Euler sagte, für die Folgejahre sei eine weitere Aufstockung in Planung. „Wir haben Pläne in der Tasche, wie man an diesem Wachstumsmarkt weiter teilhaben kann.“

Der zweite Germania-Geschäftsführer, Hinrich Bischoff, betonte, seine Fluglinie arbeite profitabel. Man brauche ein Auslastung von 60 Prozent, um Gewinne zu erwirtschaften. Derzeit liege sie bei knapp 70 Prozent. Den Umsatz von Germania bezifferte er mit einem hohen, dreistelligen Millionen-Euro-Betrag.

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