AA

Bildung verzögert Alzheimer-Symptome

Laut einer US-Studie wirken sich Ablagerungen im Gehirn weniger stark auf geistiges Leistungsvermögen aus.

Bildung kann bei einer Demenz-Erkrankung den Rückgang der geistigen Leistungsfähigkeit verzögern. Diese Theorie wurde nach Angaben des Berufsverbandes Deutscher Neurologen jetzt in einer neuen US-Studie bestätigt. Zwar komme es bei Menschen jedes Bildungsniveaus im Verlauf von Alzheimer zu Ablagerungen im Gehirn. “Doch bei Personen mit höherer Bildung wirken sich diese Plaques weniger stark auf das geistige Leistungsvermögen aus”, erklärt der Kölner Nervenarzt Curt Beil.

Die amerikanischen Wissenschafter hatten sowohl bei Alzheimer-Patienten als auch bei gesunden Menschen überprüft, wie viele Plaques sich im Gehirn gebildet hatten. Zugleich wurden die Studienteilnehmer nach ihrer Bildung befragt und schließlich einem Test zur Ermittlung ihrer geistigen Leistungsfähigkeit unterzogen.

Wie erwartet zeigten jene Teilnehmer mit wenig Hinweisen auf Plaques besonders gute Testergebnisse. Bei vielen Menschen mit einer höheren Dichte von Ablagerungen war das geistige Leistungsvermögen eingeschränkt. “Patienten mit hoher Bildung, die ebenfalls eine erhöhte Plaquedichte hatten, schnitten bei den Tests dennoch gut ab”, berichtet Beil.

Dies deute darauf hin, dass es bei Menschen mit einem trainierten Gehirn eine geistige Leistungsreserve gebe, die das Auftreten von Demenz-Symptomen hinauszögern könne. “Weitere Studien müssen zeigen, wie dieser Effekt auch durch Hobbys sowie soziale und intellektuelle Aktivitäten erreicht werden kann”, erklärt der Neurologe.

  • VIENNA.AT
  • Gesundheit
  • Bildung verzögert Alzheimer-Symptome
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen