Bei einer auf einen Hinweis einer Vertrauensperson erfolgten Hausdurchsuchung in Wien-Donaustadt wurden Mitte März in einem Safe 102 Gramm Kokain, 41 Stück Ecstasy, 5,2 Gramm Methamphetamin, eine Glock-Pistole und 25.405 Euro Bargeld sichergestellt.
“Outlaws” sollen mit Drogen versorgt worden sein
Die Strafverfolgungsbehörden gehen davon aus, dass die Wohnung des Mannes, der selbst den “Outlaws” angehören soll, als “Bunker” für die Suchtgift-Bedürfnisse der Biker-Gang diente. Der 36-Jährige gibt zwar zu, mit Drogen gehandelt zu haben, das er aus Deutschland von einem Lieferanten namens Marc bezogen haben will, bestreitet aber entschieden, einen Bezug zu den “Outlaws” zu haben.
Verdächtiger soll nur mit Kokain gedealt haben
Der Verdächtige hat nach seiner Festnahme erklärt, im Vorjahr mit dem Verkauf von Marihuana begonnen und rund 250 Gramm um acht Euro pro Gramm an diverse Abnehmer übergeben zu haben. Im November sattelte er auf Kokain um, wovon er ebenfalls rund ein Viertel Kilogramm zu einem Grammpreis von 60 bis 80 Euro an dem Mann brachte. Als Motiv führte der 36-Jährige Geldnot ins Treffen – er ist verschuldet und selbst kokainabhängig.
Obwohl aus Sicht der Anklagebehörde zweifelsfrei von gewerbsmäßigem Suchtgifthandel auszugehen ist, wurde der Mann vom Wiener Straflandesgericht nach 14-tägiger U-Haft gegen Gelöbnis auf freien Fuß gesetzt. Der 36-Jährige muss an seiner bisherigen Adresse gemeldet bleiben, einer geregelten Arbeit nachgehen und sich jeglicher Suchtmittel enthalten.
Enthaftungsbeschluss: Wiener auf freiem Fuß
Der mutmaßliche Drogenhändler habe bei der Haftverhandlung “glaubwürdig den Eindruck hinterlassen, sich in Zukunft von der Drogenszene zu distanzieren sowie sein Leben in geordnete Bahnen bringen zu wollen”, heißt es in dem Enthaftungsbeschluss. Die U-Haft habe außerdem eine “Schockwirkung” hinterlassen. Bis zu seinem Prozess soll er jedoch auf freiem Fuß bleiben.
(APA/Red)