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Bierwirth: AUA braucht Vorteile eines starken Partners

Der von der Lufthansa-Tochter German Wings zur AUA gekommene Austrian-Vorstand Andreas Bierwirth spricht sich für eine schnelle Lösung der Eigentümerfrage bei der Airlines aus .

Bierwirth meint: “Die AUA braucht die Vorteile eines starken Partners.” In einem Interview mit dem “WirtschaftsBlatt” (Montag) bezeichnet er – nach den Bemühungen der Air France, sich per Brief an die ÖIAG wieder ins Spiel zu bringen – das bisherige Verkaufsprozedere der Staatsholding als “überkorrekt”. Den Franzosen sei seitens der AUA die Möglichkeit zum selben Informationszugang wie der Lufthansa eingeräumt worden.

Auch für die von der Republik geforderte österreichische Sperrminorität werde sich “sicher eine Lösung finden”, ist Bierwirth überzeugt. Austrian brauche “unbedingt eine schnelle Lösung der Eigentümerfrage”. Europas Luftfahrt befinde sich in einem Umbruch, bei dem “die Vorteile einer Allianz durch die eines Airline-Systems – vor allem im Vertrieb – ersetzt” würden. Da finde in Europa gerade ein Match zwischen Air France KLM und Lufthansa statt.

Die AUA werde künftig nicht auf diese Vorteile eines starken Partners verzichten können. Bierwirth: “Die Vertriebslandschaft hat sich in den vergangenen Jahren völlig geändert. Heute braucht man internationale Firmenverträge, und da spielt Größe eine entscheidende Rolle”. Die AUA habe zwar “die beste Business Class und das freundlichste Service”, wenn große Konzerne dennoch andere Airlines vorzögen, hänge das aber mit Vertriebssystem und Airlinenetz zusammen. Im Lufthansa-System etwa wären die “AUA-Langstrecken binnen drei Monaten profitabel” zu bedienen, ist Bierwirth überzeugt. Dass die russische S7 diese Vorteile mit sich bringe, bezweifelt er dagegen.

Das Lufthansa-Angebot für die AUA ist bis 3. Dezember befristet. Der Privatisierungsauftrag der Regierung läuft bis Jahresende. Deutschen Medien hatte Austrian-Vorstand Bierwirth bereits im August als möglicher neuer AUA-Chef nach Alfred Ötsch gegolten. In der ÖIAG könnte bereits im Dezember der derzeit noch amtierende Vizekanzler und Finanzminister Wilhelm Molterer (ÖVP) auf ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis folgen, schreibt der “Kurier” heute, Montag unter Berufung auf VP-Kreise: Als – neuer – zweiter Vorstand könnte ihm in der Staatsholding dann Herbert Kaufmann (derzeit Flughafen Wien AG) zur Seite gestellt werden.

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