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Biathlet Svendsen sprintete zu Massenstart-Gold

Am Ende musste das Zielfoto herhalten
Am Ende musste das Zielfoto herhalten
Der Norweger Emil Hegle Svendsen hat sich am Dienstag in einem packenden Zielsprint Olympia-Gold im Massenstart-Bewerb der Biathleten über 15 km gesichert. Der 28-jährige Norweger verwies seinen Dauerrivalen Martin Fourcade aus Frankreich nach Zielfotoentscheid auf Platz zwei. Bronze ging an den Tschechen Ondrej Moravec.


Die Österreicher hatten bei schwierigen Bedingungen mit der Entscheidung nichts zu tun. Sprint-Silbermedaillengewinner Dominik Landertinger war bei Schneeregen und tiefer Loipe mit zwei Strafrunden und 1:03,7 Minuten Rückstand als Siebenter bester ÖOC-Athlet. Simon Eder und Christoph Sumann folgten mit jeweils vier Fehlern auf den Rängen 16 bzw. 27.

Für Svendsen ist es sein insgesamt drittes Olympia-Gold nach Einzel und Staffel 2010 in Vancouver. Fourcade hatte in Sotschi bereits Verfolgung und Einzelbewerb gewonnen. Der letzte Bewerb der Biathlon-Herren bei diesen Spielen ist die Staffel am Samstag.

“Das war ein knappes Finish zwischen uns beiden, aber ich hatte noch ein bisschen Kraft übrig. Das war nur ein kleiner Unterschied um Gold”, meinte Svendsen. “Es ist unglaublich, wir haben so hart dafür gearbeitet”, sagte der 28-Jährige und war froh, endlich auch ideales Material zur Verfügung gehabt zu haben. “Die Medaille ist sehr wichtig, weil wir bisher sehr mit den Skiern zu kämpfen hatten, aber heuten waren sie perfekt.”

Für die österreichischen Biathleten waren die Medaillen erstmals bei diesen Spielen außer Reichweite. Mit je einem Fehler am Schießstand fing der nach nebelbedingten Absagen am Sonntag und Montag endlich ausgetragene Massenstart für die drei Österreicher mit je einem Fehler schlecht an. Durch die Strafrunde war das Trio von Beginn an im Hintertreffen. Beim nächsten Liegendschießen verabschiedeten sich Eder (1 Fehler) und Sumann (2) dann schon endgültig aus dem Kampf um die Spitzenplätze.

Der bisher so laufstarke Landertinger hatte in der Loipe diesmal Probleme, hielt sich in anschließend ohne weiteren Fehlschuss aber noch einigermaßen. Der Weltmeister von 2009 holte aber auch mit einem zweiten Fehlschuss beim letzten Anschlag mit rund einer Minute Rückstand noch seinen vierten Top-Ten-Platz in Sotschi.

“Die Platzierung hat schon gepasst, das war gut. Aber heute war es einfach brutal, ich habe die Spannung in den Beinen in den letzten Tagen mit den Verschiebungen und dem Warten verloren. Ich war in den ersten Runden so lasch, ich bin erst in Runde drei ins Laufen gekommen, da waren die anderen heute einfach stärker”, erklärte Landertinger seine diesmal nicht so optimale Verfassung.

Der im Einzel als Vierter zum wiederholten Mal an seiner ersten Einzelmedaille vorbeigeschrammte Eder war mit vier Strafrunden (+2:01,6 Min. Rückstand) chancenlos. “Ich habe mich sehr gut gefühlt, bin aber viel alleine gelaufen. Vom Gefühl her war es eines meiner besten Rennen, aber es gibt halt solche und solche Tage. Es gibt Schlimmeres, als 16. zu werden, aber man erwartet sich halt doch eine Medaille.”

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