BH entscheidet über Tostner Apotheke
Feldkirch. (VN-gms) „Ganz Tosters wäre mit dieser Lösung zufrieden“, ist Christian Fiel von der Bürgerbewegung „Apotheke in Tosters“ überzeugt. Sein Mitstreiter, Walter Fontana vom Krankenpflegeverein, betont, dass sich gerade die älteren Tostner schon lange eine Apotheke wünschen. Die beiden freuen sich, dass in die Angelegenheit Schwung gekommen ist. Denn die Pharmazeutin Ingrid Heller, die die Herz-Jesu-Apotheke gegenüber dem Dom leitet, hat eine Apotheken-Konzession in Tosters beantragt.
Heller hat auch schon den perfekten Standort ausgemacht: in der geplanten neuen Überbauung im Zentrum, voraussichtliche Adresse Egelseestraße 60, soll die Apotheke entstehen. „Es wäre eine Win-win-Situation für alle Seiten“, ist Heller überzeugt. Sie möchte sich nach 30 Jahren im Apothekengeschäft selbstständig machen und eine neue Herausforderung annehmen. Und die Tostner brauchen eine Apotheke.
Stark wachsender Ortsteil
Immerhin hat Tosters 5800 Einwohner – und es wächst weiter stark. Dazu kommen zwei praktische und ein spezialisierter Arzt und ein Altersheim. Bedarf sollte also vorhanden sein. „Ich bin überzeugt, dass man hier eine Apotheke betriebswirtschaftlich führen kann“, so Heller. Und sie bekommt Unterstützung. Vize-Bürgermeisterin Barbara Schöbi-Fink begrüßt die Bewerbung um eine Konzession ausdrücklich und wünscht Heller „für das Vorhaben viel Erfolg“. Auch Jürgen Rehak, Präsident der Vorarlberger Apothekerkammer, hat in der Vergangenheit betont, dass eine Apotheke in Tosters sinnvoll wäre. Dass sie jetzt auch zur realistischen Option wird, ist dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu verdanken, der im Juli den Gebietsschutz aufhob. Bis dahin blockierten die beiden Apotheken der Innenstadt eine Apotheken-Bewilligung in Tosters.
Bis es aber so weit ist, kann es noch etwas dauern. Aktuell läuft die Einspruchsfrist, dann wird die BH ein Gutachten in Auftrag geben. Bei positivem Entscheid hat Heller zwei Jahre Zeit, die Apotheke einzurichten.