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Bezirksvorsteherin von Währing präsentierte Pläne für 2018 im Bezirk

Silvia Nossek hält die Verantwortlichkeit der Bezirke für eine "Fehlkonstruktion".
Silvia Nossek hält die Verantwortlichkeit der Bezirke für eine "Fehlkonstruktion". ©APA
Am Freitag präsentierte die grüne Bezirksvorsteherin von Währing, Silvia Nossek, künftige Projekte, die im Bezirk umgesetzt werden sollen. Dabei äußerte sie auch Kritik über die Stadt Wien, konkret nahm sie die Zuständigkeit der Bezirke im Bereich Schulsanierung ins Visier.

Die grüne Bezirksvorsteherin von Wien-Währing, Silvia Nossek, hat am Freitag nicht nur ihre Ablehnung von Vorhaben der Bundesregierung erläutert und eine Vorschau auf Bezirksprojekte gegeben – sondern auch die Stadt kritisiert. Konkret nahm sie die – ihrer Ansicht nach problematische – Zuständigkeit der Bezirke im Bereich Schulsanierung ins Visier.

Verantwortlichkeit für Schulsanierung “Fehlkonstruktion”

Dass die Wiener Bezirke für die Sanierung von Schulen verantwortlich seien, sei eine “Fehlkonstruktion”, erklärte Nossek. Der Bereich der Schulsanierung sei in den 1990er-Jahren unter einer Koalition von SPÖ und ÖVP auf Initiative der Volkspartei dezentralisiert worden. Die Stadt unterstütze die Bezirke dabei finanziell mit einem Schulsanierungspaket – das vergangene Woche nach zehn Jahren erneut mit 570 Mio. Euro dotiert worden sei.

Allerdings hätten sich, wie Nossek meinte, die Anforderungen an die Schulsanierungen weitgehend geändert. Neue Herausforderungen wie Digitalisierung oder Ganztagsschulen würden auch mehr Mittel verlangen. Damit würden jedoch die Bezirke – Währing hat ein Jahresbudget von fünf Mio. Euro – “in die Schulden” getrieben werden. Die Grüne Bezirksvorsteherin schlägt nun vor, dass die Zuständigkeit wieder zur Stadt wandert. Derzeit, so befand sie, würden ohenhin schon zu viele Köche in der Bildungspolitik mitmischen.

Neuer Bürgermeister soll mehr Kontakt zu Bezirken pflegen

Vom neuen Wiener Bürgermeister – Michael Häupl wird sein Amt ja demnächst abgeben – erwartet sich Nossek mehr Kontakt mit den Bezirken. Denn diese würden in direktem Gespräch mit den Bürgern der Stadt stehen und deren Bedürfnisse besser kennen. Außerdem müsse die Stadt Wien eine “rot-grüne Allianz” gegen die schwarz-blaue Bundesregierung bilden.

Das rote Wien sei der Regierung “ein Dorn im Auge”. Die Stadt Wien stehe mit ihrer Tradition einer starken öffentlichen Infrastruktur und dem sozialen Wohnbau dem Zurückdrängen der öffentlichen Hand seitens der Regierung im Widerspruch, sagte die grüne Bezirkspolitikerin.

Zahlreiche Änderungen in Währing für 2018 geplant

Im Bezirk selbst wird es im Jahr 2018 eine Reihe von Änderungen geben. Die Bezirksvertretung hat in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, dass in Innerwähring flächendeckend – bis auf Schienenstraßen – Tempo 30 eingeführt wird.

Außerdem wird vor der Bunten Schule in der Schulgasse eine autofreie Zone und die Öffnung des angrenzenden Schubertparks geschaffen. Um im Sommer der Hitze entgegenzuwirken, will der Bezirk auch 2018 weiterhin Bäume pflanzen und retten, wo es möglich ist, versprach Nossek.

(APA/Red)

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