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Bezirksmuseum Leopoldstadt zeigt "Gefangen im Eis"

Eine imponierende Sonder-Ausstellung präsentiert das Bezirksmuseum Leopoldstadt (in Wien 2., Karmelitergasse 9) von Donnerstag, 11. September 2008, bis Sonntag, 29. März 2009.

In der Schau mit dem Titel “Gefangen im Eis” informiert das ehrenamtlich tätige Museumsteam über die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition unter der Leitung von Julius Payer und Karl Weyprecht in den Jahren 1872 bis 1874.

Ein ungefähr 1,60 Meter langes und ca. 1 Meter hohes Modell des Segelschiffes “Admiral Tegetthoff” und ein eigens errichtetes “Oberdeck” mit Steuerrad, Reling und großformatigem Kulissen-Bild zählen zu den Glanzstücken der Ausstellung. Der Bezirksvorsteher des 2. Bezirkes, Gerhard Kubik, eröffnet die Schau am Donnerstag, 11. September, um 18.30 Uhr. In weiterer Folge ist das Museum jeweils am Sonntag (10 bis 12 Uhr) und am Mittwoch (16 bis 18.30 Uhr) offen. Der Eintritt ist gratis. In den Schulferien sowie an Feiertagen bleiben die Museumsräume geschlossen.

Oktant, Offizierswaffe, Fernrohr und Original-Notizen

Vielerlei Schaustücke beeindrucken die Museumsgäste, darunter ein alter Oktant, der Säbel eines Marine-Offiziers sowie ein antiquiertes Fernrohr. Original-Notizen von Expeditionsleiter Julius Payer in gerollter Form (“Payer-Schlange”), Telegramme plus Proviant-Listen, das blaue Oberhemd eines Unteroffiziers der Kriegsmarine und eine Vielzahl anderer Exponate künden von seinerzeitigen Geschehnissen.

Neben dem stattlichen Modell des Expeditionsschiffes ist ein “Bootsdeck” ein nettes Foto-Motiv. Jeder Besucher darf nach Herzenslust das Steuerrad drehen und sich vor einem eindrucksvollen Kulissen-Bild (Höhe: rund 2,5 Meter, Länge: ungefähr 4,5 Meter), mit einer Seefahrtansicht, unentgeltlich ablichten lassen. Auf einem Großbildschirm wird eine Dokumentation über die Nordpol-Expedition gezeigt.

Mag. Dr. M. Christian Ortner (Heeresgeschichtliches Museum) spricht bei der Eröffnungsveranstaltung einführende Worte zur Ausstellung. Talente aus der Musikschule Favoriten gestalten das musikalische Rahmenprogramm (Leitung: Gabriele Fussgänger-Karlinger). Die ehrenamtlichen Bezirkshistoriker bieten den Besuchern der Ausstellung einen umfassenden Überblick über die dramatischen Ereignisse in den Jahren 1872 bis 1874, als der Segler “Admiral Tegethoff” vom Eis umklammert wurde und sodann nach Norden trieb.

Von der Entdeckung von “Franz-Josephs-Land” bis zum Entschluss der Expeditionsteilnehmer zum Verlassen des Schiffes und der entbehrungsreichen Rückkehr auf das Festland wird den Besuchern mit Bildern, Texten, Modellen und weiteren Exponaten ein aufschlussreicher Rückblick ermöglicht. Karten, Schriften und seemännische Gerätschaften veranschaulichen die seinerzeitigen Vorkommnisse.

Zusätzlich zur Beschreibung der Ereignisse in den Jahren 1872 bis 1874 gibt die Sonder-Ausstellung Auskunft über das erste “Internationale Polar-Jahr 1883/1884” und über eine abgesagte Expedition zum Südpol. Museumsleiter Franz Haas und seine ehrenamtlichen Mitarbeiter haben gute Arbeit geleistet.RK

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