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Beziehungskiller Weihnachten? Darum zerbrechen Ehen oft an Feiertagen

In vielen Ehen kracht es zu den Feiertagen richtig.
In vielen Ehen kracht es zu den Feiertagen richtig. ©pixabay.com (Sujet)
Scheidungsanwälte verraten, weshalb Ehen gerade während der Weihnachtsfeiertage besonders gefährdet sind.

Die Zeit nach den Feiertagen ist für Scheidungsanwälte nach dem Spätsommer die wichtigste Zeit des Jahres. Gerade rund um den Weihnachtsstress kommt es in vielen Familien zum Eklat.

"Es sind oft sehr ähnliche Auslöser, die dazu führen, dass zur Weihnachtszeit ein vages Gefühl der Unzufriedenheit in der Beziehung zu einem konkreten Scheidungsentschluss reift", sagen die Scheidungsanwälte Clemens Gärner und Susanna Perl von der Familienrechtskanzlei Gärner Perl Rechtsanwälte. "Für die einen sind es beispielsweise Streitereien rund um die Organisation der Bescherung. Für die anderen die Enttäuschung über ein liebloses Weihnachtsgeschenk. Das heißt aber nicht, dass sich jemand ‚wegen‘ eines falschen Geschenkes scheiden lässt. Das ist meist nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt und langfristige Unzufriedenheiten zutage treten lässt."

Die Top 5 der Beziehungskiller zu den Feiertagen

Enttäuschung unter dem Baum:

Ein Allerweltsgutschein, ein Parfum, gegen das man allergisch ist, oder sogar kein Geschenk – hier geht es weniger darum, was man bekommt, sondern darum, wie wenig der Partner einen kennt und wie wenig Mühe er sich gemacht hat. Tödlich für Beziehungen, in denen die Wertschätzung an sich schon vermisst wird.

Weihnachten bleibt nur an einem Partner hängen:

Egal ob es um Grußkarten für die Schwiegereltern oder die Organisation der Verwandtenbesuche geht: Wenn hauptsächlich ein Partner den Vorbereitungsstress hat, staut sich Frust an. Denn meist ist das nur ein Symptom für eine generelle Schieflage in der Rollenverteilung.

Familienstress:

Apropos Verwandtenbesuche – für so manchen sind sie ein jährlicher Spießrutenlauf. Dysfunktionale Familienmuster werden rund um den Esstisch durchexerziert, beleidigende Worte fallen, der Partner steht nicht so hinter einem, wie man es gerne hätte.

Streit ums Geld:

Meinungsverschiedenheiten über die Ausgaben treten rund um die Zeit des Schenkens besonders in den Mittelpunkt. Nur wenige Ehen überleben grundlegende Differenzen über den Umgang mit Geld und Verschuldung.

Zu hohe Erwartungen, zu große Nähe:

Endlich entspannt Zeit miteinander verbringen – so wünschen sich viele die Feiertage. Sie sollen den Stress und so manche Missstimmung der vergangenen Wochen wieder gut machen. Doch die hohen Erwartungen aneinander werden oft enttäuscht und die ungewohnte Nähe sorgt für Spannungen. Denn schließlich wird so manche Ehe nur dadurch aufrechterhalten, dass man sich nicht so oft sieht.

Weihnachten nicht Schuld an Ehebrüchen

Dennoch muss man sich keine Sorgen machen, wenn es in der eigenen Beziehung rund um die Feiertage zum Donnerwetter kommt. Die Scheidungsanwälte betonen, "eine Ehe, in der sich beide Partner wohlfühlen, hält auch den einen oder anderen Weihnachtsstreit aus. Ehen, die zu den Feiertagen in die Brüche gehen, tun dies niemals nur wegen der Feiertage."

(Red)

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