Bezauberndes Weihnachtskonzert

Lustenau. Wer von den Zuschauern sich in die Musik der kleinen und großen Musikschülerinnen und -schüler eingelassen hat, konnte ein Weihnachtsmärchen erleben. Angefangen von den satten Alphornklängen, die die Zuhörer hereinholten, weg von Hektik und Stress, wie es auch Hausherr Pfarrer Anton Cobzariu ausdrückte, zum eigentlichen Sinn und zur „Zeit der Stille“.
Vom Morgenstern zum Lichtertanz
Das Kontrabassensemble eröffnete den Musikreigen, die dunkle, warme Musik der Bässe klang wie ein Symbol für die dunkle, stille Winterzeit. Als würden sie aus dem Wald kommen und dann hineintreten in die warme Stube, wo erfrischende Stubenmusik des Volksmusikensembles erklang. Man fühlte sich in ein behagliches Wälderhaus versetzt, wo gleich aus einem anderen Winkel ein Streichquartett erklang. Kleine Streicherinnen spielten mit großem Ernst einen Choral. Aus dem Schopf (dem Eingangsbereich des imaginären Wälderhauses) hörte man daraufhin ein Gitarrenensemble, begleitet von einer Violine und hellen Blockflötentönen. Sie erinnerten an den weiten Weg von Maria und Josef. Ausgelassen ging es daraufhin in der „Tenne unseres Wälderhauses“ zu, als der Workshop Glatt & Verkehrt aufspielte und man geradezu tanzende Mädchen mit fliegenden Röcken sah. Sphärische Klänge des Querflötenensembles ließen Engelsflügel flattern und Magdalena Schäfer mit klarem Sopran sowie Hanna Kaluza auf der Harfe Schneeflocken vom Himmel tanzen. Wie die Hirten auf dem Feld gab die Jugendsinfonietta ihr Staunen an die Zuhörer weiter und rotgewandete Englein vom Tanzatelier brachten die frohe Kunde. Das Hornquartett „Die vier Lemminge“ verkündete mit vollem Klang allen die Frohbotschaft und, zurück in der warmen Stube, erfreuten frische, junge Stimmen des „Gesangsensembles“ und dem Lied „Leise rieselt der Schnee“. Zwei Mundartgedichte von Hannes Grabher, gekonnt vorgetragen von Sandra Alge und Anton Huber, waren in das Geschehen eingebettet. Die zahlreichen Zuhörer lauschten gebannt den Vorführungen und genossen die erbauliche Stunde und Pfarrer Anton Cobzariu bedankte sich bei den Musizierenden und deren Lehrpersonen.
Alle Jahre wieder
Dieses traditionelle Weihnachtslied sangen zum Schluss Mitwirkende und Besucher zusammen, begleitet von Ivan Mataric an der Orgel. Die freiwilligen Spenden des Publikums kommen dieses Jahr einem Missionszentrum in Kenia zugute.