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Bewegender Abschied von totem Rodler in Vancouver

Abschied von Nodar Kumaritaschwili: Bei einer privaten Trauerfeier in Vancouver waren Teamkollegen und Offizielle dem tödlich verunglückten georgischen Rennrodler noch einmal ganz nah. Nach der kurzen Zeremonie in einem Bestattungsinstitut der Olympia-Stadt wurde der Sarg mit dem Leichnam noch am Montagnachmittag über Frankfurt/Main und München in sein Heimatland geflogen.
Bewegender Abschied
Tödlicher Trainingssturz
Trauer um Nodar Kumaritaschwili
"Papa, hab Angst vor dieser Kurve"

“Das war extrem schwierig und herzzerreißend”, sagte John Furlong, Chef des Olympia-Organisationskomitees VANOC, auf einer Pressekonferenz. Draußen hätten viele Menschen mit Blumen und Kerzen gestanden. Der Sarg wurde mit einer Motorrad-Eskorte zu der Trauerfeier gebracht. Das georgische Olympia-Team hatte darum gebeten, dass der Abschied von dem Toten in Kanada im kleinen Kreis von Freunden und Kameraden vollzogen wird.

Untersuchungsergebnis nach Tod Kumaritaschwilis bis April

Mit einem Untersuchungsergebnis zum Unfalltod des georgischen Olympia-Rodlers Nodar Kumaritaschwili ist erst in etwa zwei Monaten zu rechnen. Das gab am Montag die zuständige Gerichtsmedizinern der kanadischen Provinz British Columbia bekannt.

“Die Gerichtsmedizin ist nicht dazu da, Fehler zu finden, sondern Empfehlungen zu geben, die die öffentliche Sicherheit erhöhen und Todesfälle in ähnlichen Situationen verhindern helfen”, sagte Sprecherin Kate Trotter vom Regionalbüro des Coroners Service (Gerichtsmedizin).

Kumaritaschwili war am vergangenen Freitag im olympischen Eiskanal von Whistler mit schätzungsweise 145 Stundenkilometern während des Trainings gestürzt und aus der Bahn geschleudert worden. Er überlebte den Unfall nicht. Danach wurde die Bahn gesperrt, die zuständigen kanadischen Behörden leiteten eine Untersuchung ein.

Bereits am Tag nach dem Todessturz wurde in der Eisrinne im Whistler Sliding Centre wieder trainiert. Am Samstag begannen die Männer ihren Einsitzer-Wettbewerb. “Die Entscheidung, die Bahn wieder zu öffnen, war eine Einzelfallentscheidung”, erklärte Trotter.

Die zuständigen Polizeibeamten hätten sich korrekt an die Vorschriften gehalten, versicherte Corporal Dan Moskaluk von der Royal Canadian Mountain Police (RCMP). “Meine Behörde hat den Unglücksort abgesperrt, Zeugen befragt und dafür gesorgt, dass der Verunglückte in die Klinik gebracht wird”, sagte Moskaluk. “Erst nach dem Tod des Sportlers wurde die Gerichtsmedizin eingeschaltet.”

Indes einigten sich der Rodel-Weltverband FIL und die russischen Olympia-Organisatoren darauf, dass das Tempo auf dem Eiskanal für die Winterspiele 2014 in Sotschi reduziert werden soll. “Sie werden eine Bahn bauen, auf der die Geschwindigkeit niedriger ist”, sagte FIL-Generalsekretär Svein Romstad.

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