Am Montag um 10:40 Uhr rückte die Polizei mit mehreren Streifenwagen nach Margareten aus. Es hatte sich ein Raubüberfall auf eine Apotheke in der Schönbrunner Straße ereignet. Noch während der Zufahrt war bereits eine genaue Personenbeschreibung für die Fahndung durchgegeben worden.
Die beiden Anläufe des Apothekenräubers
Ein vorerst unbekannter Täter hatte mit einer Pistole bewaffnet die Apotheke betreten, dann eine Mitarbeiterin bedroht und mit einem handgeschriebenen Zettel Forderungen gestellt. Die geschockte Angestellte war ins Hinterzimmer gelaufen, doch der Täter war ihr gefolgt. Da ihm der Vorgang zu lange gedauert hatte, flüchtete der Mann letztlich ohne Beute.
Wenige Minuten später war eine weitere Apotheke in der Arbeitergasse vom gleichen Beschuldigten überfallen worden. Der Mann hatte mit der Waffe in der Hand Drogen von einem Angestellten gefordert. Dann packte er die ihm übergebenen Drogenersatzpräparate in eine Tasche und flüchtete.
Festnahme in Margareten
Eine Polizeistreife nahm in der Fendigasse die Verfolgung des Flüchtenden auf. Sie forderten den Täter auf, stehenzubleiben. Der Mann stoppte, stellte seine Tasche auf den Boden und kramte darin. Plötzlich hielt er eine Schusswaffe in der Hand und zielte in Richtung der Beamten. Trotz mehrmaliger Aufforderung legte er die Waffe nicht weg und ging weiter.
Nach kurzer Verfolgung konnte ihn einer der Polizisten durch einen beherzten Sprung fassen, zu Boden bringen und mithilfe seiner Kollegen entwaffnen. Die Schusswaffe war geladen und entsichert. Der 50-jährige Roland N. wurde nach den Vorfällen in Margareten festgenommen.