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Bettlägrige Wienerin erstochen: Heimhelferin wegen Mordes angeklagt

Eine ehemalige Heimhelferin, die sich seit 2009 um die 76-jährige Ilse E. gekümmert hatte, ist nun von der Staatsanwaltschaft Wien wegen Mordes an der bettlägrigen Pensionistin angeklagt worden.
Wienerin in ihrem Bett erstochen
Die 46 Jahre alte Pflegerin soll die hilfsbedüfrtige Frau am 31. Mai 2010 in ihrer Wohnung in der Märzstraße in Wien Rudolfsheim-Fünfhaus erstochen haben, nachdem sie von dieser beim Stehlen erwischt worden war.

Angeklagte erstach Opfer warscheinlich aus Geldnot

Laut Anklage litt die Pflegerin unter finanziellen Sorgen, da sie von ihrem Arbeitgeber – einer karitativen, auf die Betreuung Hilfsbedürftiger spezialisierten Organisation – mit Ende März gekündigt worden war. Weil sie immer noch die Schlüssel zur Wohnung von Ilse E. hatte, verschaffte sie sich Zutritt in die Räumlichkeiten und wollte den Safe im Wohnzimmer öffnen.

Opfer erkannte dden Täter angeblich

Die Hoffnungen auf Bargeld und Schmuck platzen, weil die seit Jahren ans Bett gefesselte Pensionistin bemerkte, dass sich jemand im Nebenraum zu schaffen machte. Sie schrie lauthals um Hilfe. Als die Angeklagte ins Schlafzimmer eilte, um die Frau zu beruhigen, rief die 76-Jährige angeblich “Ich kenn Sie doch“, worauf ihre Ex-Betreuerin ein Messer aus der Küche holte und viermal auf die Frau eingestochen haben soll.

Angeklagte hinterließ Kleidungsstück am Tatort

Am nächsten Morgen entdeckte die damals zuständige Betreuerin des Opfers die Leiche. Auf die Spur der Angeklagten kam man, weil diese versehentlich eine Jacke mit dem Aufdruck ihres ehemaligen Arbeitgebers am Tatort zurückgelassen hatte. Auf dem Kleidungsstück fanden sich ihre DNA-Spuren.

Nun drohen der 46-Jährigen zehn bis 20 Jahre oder lebenslange Haft. Der Schwurprozess, den Richter Ulrich Nachtlberger leiten wird, findet bereits am 30. März statt. (APA/Redaktion)

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