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Betrug mit der "wash-wash"-Methode: Drei Festnahmen in Wien-Ottakring

Ein Wiener war Internetbetrügern auf den Leim gegangen, verständigte jedoch im letzten Moment die Polizei.
Ein Wiener war Internetbetrügern auf den Leim gegangen, verständigte jedoch im letzten Moment die Polizei. ©BPD Wien
Wie nun bekannt wurde, kam es bereits am Donnerstag zu einem WEGA-Einsatz in Wien-Ottakring. Betrüger hatten einen Wiener via Email um Hilfe gebeten, sie wollten 15,3 Millionen Dollar aus Libyen ausführen. Der Mann schöpfte jedoch Verdacht und arbeitete mit der Polizei zusammen. Drei Männer wurden verhaftet.
Das falsche Geld

Verschiedene Privatpersonen hatten seit Ende 2011 Emails erhalten, in denen sie um Unterstüzung von 15.300.000 US-Dollar aus Libyen gebeten wurden. Im Gegenzug wurde ihnen die Hälfte des Betrags versprochen. Ein Wiener antwortete auf das Schreiben und reiste schließlich im August 2012 nach Italien, um sich dort mit den Absendern zu treffen. Der Haupttäter, welcher sich mit dem Aliasnamen “John Voma” vorstellte, präsentierte dem angereisten Wiener einen Tresor in dem sich mehrere plastikverschweißte Pakete mit scheinbar schwarz eingefärbten Dollarscheinen befanden. Nachdem Voma zwei Dollarscheine mit einer chemischen Substanz “behandelte”, “verwandelten” sich diese in offensichtlich echte Geldscheine. Die Männer vereinbarten, dass der Wiener den Kauf der Chemikalie mit 150.000 Euro finanzieren sollte. Der Mann stimmte ein und es wurde ihm der Tresor mit den angeblichen 15,3 Millionen übergeben.

Wiener alarmierte vor Geldübergabe die Polizei

Bevor es jedoch zu der Übergabe der 150.000 Euro kam, schaltete der Wiener die Polizei ein, er war misstrauisch geworden und erstattete Anzeige. Im Beisein von Polizeibeamten fand schließlich am 20. September in einem Café in Wien-Ottakring ein abermaliges Treffen zwischen dem Anzeiger und “John Voma” zwecks Übergabe der 150.000 Euro statt. Während im Lokal ein “Vertrag”  von Voma unterzeichnet wurde, warteten davor seine zwei Begleiter. Die WEGA nahm die drei in Kamerun geborenen Beschuldigten fest und brachte sie in die Justizanstalt Josefstadt. Der Tresor, in welchem sich lediglich schwarz eingefärbtes Papier befunden hat, wurde mitsamt dem Inhalt sichergestellt.

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