Betrug mit Covid-Impfpässen: Prozess gegen 32-Jährigen in Wien

Am Bezirksgericht Meidling wird am Dienstagnachmittag gegen einen 32-jährigen Mann verhandelt, der von September 2021 bis Ende Jänner 2022 in großem Stil falsche Covid-19-Impfnachweise hergestellt und damit einen schwunghaften Handel aufgezogen haben soll.
50 Fakten mit weit mehr als 100 Abnehmern, darunter ein ehemaliger Spitzenpolitiker der FPÖ umfasst die Anklage. Vorgeworfen werden dem Angeklagten Fälschung eines Beweismittels und Urkundenfälschung.
22-Jähriger handelte mit falschen Covid-19-Impfnachweisen
Der Mann war beim Arbeiter Samariter Bund Österreich (ASBÖ) angestellt und wurde in der Impfstraße im Austria Center Vienna (ACV) eingesetzt. Nachdem sein Schwindel - er soll mit Stempeln des Gesundheitsdiensts der Stadt Wien sowie des ACV versehene Badges in Blanko-Impfpässe geklebt und die vorgeblichen Impfungen auch elektronisch vermerkt haben - aufflog, landete der wegen Betrugs Vorbestrafte sogar in U-Haft. Aus dieser konnte ihn sein Verteidiger Philipp Wolm nach kurzer Zeit rausboxen. Seither ist der Mann beschäftigungslos. Die gefälschten Impfpässe soll er den Ermittlungen zufolge um 550 bis 650 Euro verkauft haben.
56-Jährige bei Prozess mitangeklagt
Eine 56-Jährige Frau ist mitangeklagt. Ihr wird vorgeworfen, dem 22-Jährigen einige Abnehmer vermittelt, Treffen mit diesem arrangiert und die Käufer teilweise sogar bewirtet zu haben. In einigen Fällen soll sie das Geld entgegen genommen und dem 32-Jährigen weitergeleitet haben.
(APA/Red)