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Betreubares Wohnen: Neuer Standort

Bgm. Siegele präsentiert die zwei in Modellen festgehaltenen Varianten für das Betreubare Wohnen.
Bgm. Siegele präsentiert die zwei in Modellen festgehaltenen Varianten für das Betreubare Wohnen. ©hellrigl
Betreubares Wohnen

Nach Bürgerintervention entscheidet Mäder über neuen Standort fürs Wohnen im Alter

Mäder. Seit April 2008 beschäftigt sich die Gemeinde Mäder mit der Planung einer Betreubaren Wohnanlage. Am 22. Juni 2009 fasste die Gemeindevertretung den Beschluss zur Realisierung des Bauvorhabens auf dem Platz vor dem J.J. Ender-Saal. Dies hatte aber verschiedenste Interventionen seitens der Bevölkerung zur Folge. Besonders Altbürgermeister Hildebert Ender machte sich für den Bau bei der Kirche stark und erarbeitete eine Skizze. „Der Standort beim Saal ist zu zentral und zu laut. Ich habe mit über 100 Personen gesprochen und eine breite Zustimmung zu meiner Meinung erhalten“, konstatiert Ender. Die Gemeinde Mäder initiierte daraufhin im Frühling d. J. in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg eine Bevölkerungsumfrage zum Thema „Wohnen im Alter“, bei der von den 1.044 Mitbürgern über 50 Jahren 308 zur Befragung ausgewählt wurden. „Die Gemeindevertretung ist aufgrund des Ergebnisses der Meinung, dass der Standort beim Saal nicht mehr als optimal angesehen werden kann“, resümiert Siegele, der sich selbst nach wie vor für den Standort beim Saal ausspricht. „Alte Menschen beobachten gerne vom Fenster aus ihre Umgebung, wenn etwas „los ist“, erklärt er, „und zudem könnte mit der Zentrumsnähe gleich ein Café und eine Apotheke mitgebaut werden.“

Zwei Standorte

Am 11.Juli d. J. wurde der Bürgermeister von der Gemeindevertretung beauftragt mit der Pfarre sowie mit den Eigentümern westlich der Volksschule Kontakt aufzunehmen und die Rahmenbedingungen für ein Betreubares Wohnen abzuklären. Beide Grundeigentümer signalisieren ihre Zustimmung zum Verkauf und es wurde bereits erhoben, dass bei beiden Varianten neben dem
Betreubaren Wohnen für eine spätere Erweiterung ein Pflegeheim mit mindestens 30 Pflegebetten platzmäßig realisiert werden kann.

Steigender Pflegebedarf

Die demografische Entwicklung zeigt, dass die Menschen immer älter werden. „Leben derzeit weniger als 20 über Neunzigjährige in Mäder, so werden es bis 2030 rund 110 sein“, beauskunftet Siegele. Damit steigt natürlich auch die Pflegebedürftigkeit. Derzeit sind in Mäder 80 Menschen auf Pflege angewiesen, bis 2030 wird sich diese Zahl verdreifachen. Ende November wird sich nun die Gemeindevertretung für den endgültigen Standort aussprechen. Entscheiden sich die Gemeindemandatare für die Variante bei der Kirche, erfolgt die Umsetzung zweigeschossig, um den Blick zur Kirche zu wahren. Bei der Volksschule hingegen könnte die Anlage dreigeschossig gebaut werden, was sich Kosten mindernd auswirken würde. Beide Varianten sind bereits in einem Modell festgehalten.

Geändertes Raumkonzept

Im Raumkonzept vorgesehen sind zehn Wohnungen, drei Wohngemeinschaften, ein Gemeinschaftsraum, eine Arztpraxis, Räumlichkeiten für den Krankenpflegeverein, MoHi und die Elternberatung, ein Vereinssitzungszimmer sowie ein Gymnastikraum, der für die Bewohner und eine externe Nutzung vorgesehen ist. Durch die neuen Standorte hingegen nicht mehr eingeplant sind die Apotheke, das Café, die Kindergartengruppe, die Bücherei und der Weltladen. Nach dieser Entscheidung der Platzierung Ende Monat soll die Planung nun endgültig in eine Endphase kommen. „Bis Mai wird ein Konzept vorliegen, sodass im Herbst 2012 mit dem Baubeginn gerechnet werden kann“, erwartet sich Siegele.

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