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Bestzeit für Klien in Valencia

Starke Vorstellung von Christian Klien am ersten Tag der Formel-1-Testfahrten in Valencia. Der Hohenemser Red-Bull-Pilot fuhr am Dienstag die schnellste Rundenzeit. David Coulthard kam auf Platz sechs.  

Renault präsentierte erstmals den neuen R25 auf der Rennstrecke – aber den stärksten Auftritt hatte Klien. Mit dem modifizierten alten Jaguar R5 drehte er in 1:11,241 die schnellste Runde des Formel-1-Feldes, war damit um 1,2 Sekunden schneller als Teamkollege David Coulthard. “Die Bestzeit freut mich, war aber im Tagesprogramm eigentlich nicht vorgesehen,” schmunzelte Klien nachher. “Wir wollten lange Distanzen fahren, einen Grand Prix simulieren. Aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. In der Früh hatte es nur drei Plusgrande, untertags war es ziemlich windig – darum haben wir den Versuch nach 25 Runden abgebrochen.” Dadurch kam Christian in den Genuss der ersten Test-Bestzeit seiner jungen Karriere: “Wir sind nur noch Qualyfying-Simulationen gefahren – also ein Runde raus, schnell fahren, dann Reifen wechseln und zurück auf die Strecke.”

Red Bull Racing testete eine neue Hinterachse, um das Fahrzeug stabiler zu machen: “Aber es war schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten.” Wegen einiger Dreher waren die Testfahrten auch öfters durch rote Flaggen unterbrochen. Der 21-Jährige Hohenemser war aber nicht nur schnell sondern auch fleißig: Mit 87 Runden spulte er die meisten Kilometer (350) aller Piloten herunter. Am Mittwoch ist Klien vom Red-Bull-Team nochmals für Longruns eingeteilt, ehe am Nachmittag Vitantonio Lizzu den Boliden übernimmt.

Hinter Klien reihten sich Antonio Pizzonia (Williams-BMW) in 1:11,355 Min., Fernado Alonso (Renault/1:11.770), Takuma Sato (BAR-Honda/1:11,831) und Nick Heidfeld (BMW-Williams/1:12,293) ein.

Formel-1-Teams bleiben bei Training-Vereinbarung
Mit Ausnahme von Ferrari haben sich die Bosse der neun übrigen Formel-1-Teams für eine Beibehaltung der im Herbst vereinbarten Trainingsregelung entschieden. Demnach sind Trainingseinheiten während der am 6. März mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne beginnenden Saison auf 30 Tage beschränkt. Maximal zwei Wagen pro Team und Tag dürfen auf nur einem Kurs zum Training eingesetzt werden. Tabu als Teststrecken sind mit Ausnahme von Silverstone, Barcelona und Monza die Pisten, die im Kalender der WM-Saison berücksichtigt sind. Die kostensparenden Maßnahmen unterzeichneten die Teamchefs am Dienstag bei einem Treffen mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone im Hotel des Londoner Flughafens Heathrow. Laut Ecclestone wurde über finanzielle Details nicht gesprochen.Ferrari hatte sich schon im vergangenen Jahr von der 30-Tage-Trainingsvereinbarung distanziert. Der Rennstall von Weltmeister Michael Schumacher trainiert auf eigener Rennstrecke und zeitweise auf drei Pisten gleichzeitig.

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