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Ferrari dominiert Monza: Das Qualifying

Sebastian Vettel in Monza schnell
Sebastian Vettel in Monza schnell ©APA (AFP)
Die bemerkenswerte Überlegenheit der Ferrari hatte sich auch am ersten Tag des Trainings für den Formel-1-Grand Prix von Italien fortgesetzt. Um 15.00 Uhr startet das Qualifying.
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40.000 Fans bejubelten Freitagnachmittag in Monza eine klare Bestzeit von Spa-Sieger Sebastian Vettel vor Kimi Räikkönen. Erst danach folgten die Mercedes sowie beide Red Bulls. Sauber-Pilot Marcus Ericsson überstand einen schweren Unfall unversehrt.

Das Vormittagstraining war noch von starkem Regen beeinträchtigt gewesen, da war Sergio Perez vom neuen Racing Point Force India-Teams vor Räikkönen und damit erstmals heuer nicht ein Mercedes, Ferrari oder Red Bull Schnellster gewesen. Die Nachmittags-Session musste wegen des Ericsson-Unfalls für 20 Minuten unterbrochen werden.

Erster Heimsieg seit acht Jahren?

Danach machte Vettel mit seiner Bestzeit vor Räikkönen und WM-Leader Lewis Hamilton den Tifosi Hoffnung auf den ersten Heimsieg der Scuderia seit acht Jahren. “Ich will herausfinden, wie es sich anfühlt, hier im Ferrari zu gewinnen. Es wäre besonderer als auf jeder anderen Strecke”, sagte er. Auch ein kurzer Ausritt ins Kiesbett in der Zielkurve blieb für den 31-Jährigen folgenlos, am Ende lag er knapp drei Zehntelsekunden vor Räikkönen sowie seinem WM-Rivalen und Vorjahressieger Hamilton.

17 Punkte liegt Vettel vor dem 14. der 21 Saisonrennen am Sonntag (15.10 Uhr/ORF eins, RTL) noch hinter dem britischen Titelverteidiger. Im Training setzte sich der jüngste Aufwärts-Trend bei Ferrari aber gleich fort. Zur Freude der Tifosi matchten sich Vettel und Räikkönen auf dem italienischen Vollgas-Kurs bei der Bestzeiten-Jagd. “Dieses Jahr haben wir ein Auto, das flexibler ist und im Durchschnitt überall schnell sein kann”, erklärte Vettel.

Neuer Motor macht Hoffnung

Vor allem der verstärkte Motor, inzwischen offenbar sogar besser als das lange überlegene Mercedes-Triebwerk, macht den Ferraristi Hoffnung auf den ersten Heimsieg seit 2010. Damals jubelte Monza noch dem Spanier Fernando Alonso zu. Zuletzt hatte Vettel den WM-Führenden Hamilton in Spa spielend leicht überholt. Deshalb will Vettel mit einem Erfolg den Druck auf den Engländer weiter erhöhen.

Allzu viel Stellenwert wollte der Deutsche dem Freitag dann aber auch nicht geben. “Wenn es am Vormittag nass ist, versucht man’s eben am Nachmittag auf die Reihe zu kriegen.” Vor Mercedes zu sein sei freilich immer schön. Aber auch richtungsweisend? “Das wäre natürlich schön, ist im Moment aber nicht so wichtig.” Ob er ein Auto zum gewinnen habe? “Wir werden sehen. Das Auto ist jedenfalls gut”, meinte Vettel.

Dank an den Konkurrenten

Der Deutsche bedankte sich bei Mercedes, weil der Konkurrent als Titelsponsor des Grand Prix in Hockenheim (wie Honda in Japan) auftritt und das Rennen in Deutschland damit auch 2019 gesichert ist. “Wir haben alle gezittert, dass es nicht mehr stattfindet. Die Organisatoren haben sich dieses Jahr und für nächstes Jahr ein Bein ausgerissen. Das sind die wahren Helden”, sagte Vettel. “Dass Mercedes den Geldbeutel aufmacht, ist natürlich schön.”

Zum Horror-Unfall von Ericsson, dem offensichtlich ein Fehler mit dem DRS-System des Heckflügels zum Verhängnis wurde, meinte Vettel: “Wenn sowas passiert, wirst du ganz schnell zum Passagier. Es war Riesenglück, dass ihm nichts passiert ist.”

(APA/dpa)

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