"Besserer Schumi"
Doch der “kleine Schumi” wollte in Magny-Cours seinen zweiten Sieg in Folge nicht überbewerten. “Es sieht im Moment so aus, dass wir das Maß der Dinge sind, aber das Kräfteverhältnis kann sich in der Formel 1 extrem schnell ändern. Es sind noch einige Rennen zu fahren und deshalb möchte ich mir über den WM-Titel noch keine Gedanken machen.”
Tatsache ist, dass BMW-Williams ein blau-weißes Wunder geschafft hat. Binnen weniger Wochen wandelte sich der noch vor wenigen Monaten als “Schildkröte” verspottete FW25 vom belächelten Hinterherfahrer zum Tempomacher. Die Kritik am englischen BMW-Partner, die der inzwischen abgetretene Sportdirektor Gerhard Berger wiederholt angebracht hatte, ist derzeit vom Tisch.
Durch den zweiten Doppelsieg in Serie in den letzten vier GP-Rennen hat die bayrisch-britische Allianz immerhin 65 von 72 möglichen WM-Punkten geholt, wodurch Ferrari stark unter Druck geraten ist. “Man muss sich Sorgen machen”, gab Noch-Spitzenreiter Michael Schumacher unumwunden zu. “Ferrari fährt im Moment sicher nicht auf WM-Kurs”, analysierte der Österreicher Niki Lauda. Und der “Corriere della Sera” forderte von der Scuderia “das Reifenproblem schnell zu lösen”.
In der Formel 1 ist nun ein Dreikampf zwischen Michael Schumacher (64), Kimi Räikkönen (56) und Ralf Schumacher (53) sowie den Marken Ferrari (103), BMW-Williams (100) und McLaren-Mercedes (85) entbrannt. “Das letzte Jahr war nicht normal. Jetzt ist die Normalität zurückgekehrt”, befand Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn.