Im Doping-Geständnis der Triathletin Lisa Hütthaler gegenüber dem “Kurier” wurde auch Kohls Ex-Manager Stefan Matschiner belastet. Kohl erklärte am Freitag gegenüber APA, er selbst arbeite mit den Behörden zusammen.
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat nach einer in Wien von einer Privatperson eingebrachten Anzeige gegen Kohl bereits im Vorjahr Erhebungen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges eingeleitet. Behörden-Sprecher Helmut Jamnig erklärte am Freitag auf Anfrage der APA, die Ermittlungen würden vom Bundeskriminalamt geführt. Dort wollte man mit Hinweis auf das laufende Verfahren keine Details nennen.
Kohl war 2008 als Gesamt-Dritter und Bergkönig der Tour de France gefeiert worden, ehe er nachträglich der missbräuchlichen Verwendung des Präparats CERA überführt wurde. Bei seiner Verhandlung vor der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA Austria) verweigerte er die Nennung der Namen von Hintermännern (er gab an, CERA von einem Arzt bezogen zu haben) und wurde für zwei Jahre gesperrt.
Gegenüber den Behörden sagte Kohl hingegen aus. “Seit meinem Dopinggeständnis spreche ich nur mit den staatlichen Stellen, ich gehe nicht den Weg über die Öffentlichkeit”, erklärte Kohl der APA. Zu den jüngsten Entwicklungen wollte er sich nicht äußern. “Ich trage ebenso meinen Teil bei, aber ich werde das nicht medial breittreten. Da sind die Behörden zuständig, ich glaube, das ist der bessere Weg”, betonte der Niederösterreicher, der vor der Sonderkommission Doping auch Namen genannt haben will.