Bernhard Görg mit John Wayne im Altersheim

Mit der Premiere des Stücks „Wie kommt John Wayne ins Altersheim?“ im Wiener Gloriatheater tritt als Komödienautor ins Licht der Öffentlichkeit, nachdem er sich jahrelang als Manager und Kommunalpolitiker betätigt hat. Auch zwei weitere Stücke hat Görg bereits beim Thomas Sessler-Verlag untergebracht.

Besetzt ist das Stück mit einer Reihe von Publikumslieblingen, darunter Theaterchef Gerald Pichowetz, Waltraud Haas, Peter Lodynski und Günter Tolar. Es geht um eine noble Seniorenresidenz, in der Langeweile und Resignation herrschen. Das ändert sich, als eine neue Mitbewohnerin von ihrem Leben in Hollywood zu erzählen beginnt und bei den Bewohnern Ähnlichkeiten mit den Stars früherer Zeiten entdeckt.

„Es geht um ein sehr ernstes Thema, nämlich das mangelnde Selbstwertgefühl bei älteren Menschen. Aber das in sehr lustiger Form“, sagte Görg am Montag im Gespräch mit der APA. Vier Tage vor der Premiere gab er sich noch einigermaßen gelassen: „Aber es beginnt langsam ein gewisses Ziehen im Magen. Ich gehe davon aus, dass es noch schlimmer wird.“

Ein literarischer Neuling ist Görg nach eigenen Angaben nicht. „Ich habe schon vor 25 Jahren Stücke geschrieben, noch in meiner Zeit bei IBM. Mein Verlag hat es damals aber offensichtlich nicht geschafft, diese Stücke in ein Theater zu bringen.“

Bei seinem neuen Anlauf habe ihm seine Prominenz nicht geholfen, betonte er. „Ich habe mein Stück unter einem Pseudonym verschickt. Auch Gerald Pichowetz hat es zunächst nicht gewusst – und war sehr überrascht.“

Ein weiteres, bereits fertig gestelltes Theaterstück Görgs spielt im Journalistenmilieu – wobei seine eigenen Erfahrungen mit Rathaus-Berichterstattern dabei keine Rolle gespielt hätten, wie er betonte. Bei seinem dritten Werk geht es unter dem Titel „Wendehälse und kalte Fische“ um Eitelkeit und mangelnde Zivilcourage in Führungsetagen. Bei diesem kommt – auf Wunsch seines Verlages – auch ein Politiker vor, der sich einen Job in der Wirtschaft verspricht.