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Bernhard Graf: "Jetzt heißt es dranbleiben"

Erste Punkte im Ski-Weltcup, Bernhard Graf schrieb bei den Überseerennen an.
Erste Punkte im Ski-Weltcup, Bernhard Graf schrieb bei den Überseerennen an. ©APA
Vier Einsätze, zweimal in den Punkterängen. Bernhard Graf bilanziert seinen Saison­auftakt im Ski-Weltcup.


Mit Platz 19 im Super-G von Lake Louise gab es die ersten Weltcuppunkte der Karriere. Sind Sie jetzt im Weltcup angekommen?

Graf: Sagen wir es so: Ich habe jetzt punktemäßig einmal angeschrieben. Aber jetzt heißt es dranbleiben. Wichtig war für mich zu sehen, dass ich im Weltcup mitfahren und punkten kann. Im Super-G in Beaver Creek war ich nicht zufrieden, da bin ich beim Fahren in ein altes Muster verfallen, habe ein paar dumme Fehler gemacht. Skitechnisch kann man immer zulegen, aber ich sehe bei mir vor allem Reserven im mentalen Bereich. Ich denke noch zu viel nach, das kostet Zeit. Beim Skifahren muss man mit den Beinen, und im Kopf locker werden, Automatismen aufbauen. Seit einem Jahr hilft mir dabei Heinz Reichart, ein Mentaltrainer.

Trotz eines Fehlers im zweiten Lauf und sechs Sekunden Rückstand gab es noch Rang 30 im Riesentorlauf in Beaver Creek. Eine Zitterpartie – Sie waren nach dem ersten Lauf ex aequo mit Innerhofer auf Rang 30, und dann ist zu ihrem Glück Blardone ausgefallen?

Graf: Ich habe das gar nicht richtig registriert. Mir hat erst unser Trainer Andi Puelacher erzählt, was da passiert ist und dass ich noch einen Weltcuppunkt gemacht habe. Ich war ziemlich enttäuscht und verärgert über meinen Fehler und die Fahrt, bin daraufhin gleich ins Hotel gegangen.

Gab es eine Reaktion von Herrenchef Mathias Berthold?

Graf: Wir haben uns zu kurzen Analysen zusammengesetzt. Er war mit der Super-G Leistung in Lake Louise zufrieden, auch mit dem ersten Lauf im Riesentorlauf in Beaver Creek. Aber Mathias hat auch gesagt, und da bin ich auch ganz seiner Meinung, es wäre noch mehr drinnen gewesen. Wenn ich meine Leistungen vom Training in den Rennen besser umsetzen kann, bin ich von der Spitze gar nicht so weit weg.

Die Lehren aus den Überseerennen?

Graf: Es taugt mir voll im Weltcup. Schon der Atmosphäre wegen. Die Pistenunterschiede gegenüber dem Europacup sind im Slalom und Riesentorlauf nicht so gravierend. Aber bei den Speedbewerben ist im Weltcup vieles anders. Da muss man Gas geben, um dabei zu sein und immer sein Limit austesten.

Wie geht es im Programm jetzt weiter?

Graf: Wir trainieren heute in Sölden einen Tag Riesentorlauf, am Abend geht es nach Gröden. Ich fahre dann die Trainings für die Weltcupabfahrt – und dann wird entschieden, ob ich auch im Rennen am Samstag dabei bin. Am Freitag starte ich auf jeden Fall im Super-G, auch im Riesentorlauf in Alta Badia.

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