Wien 2010. Bereits zum zweiten Mal zeichnete Landwirtschaftsminister Berlakovich heuer die drei Bäuerinnen des Jahres aus, die eine siebenköpfige Jury unter dem Vorsitz von DI Brigitte Mang (Direktorin der Bundesgärten) aus den rund 150 innovativen, mutigen und originellen eingereichten Projekten ausgewählt hat. Als Preisgeld winkten je 3.000 Euro. Die Vielzahl und Vielfalt der Einreichungen zeigt, wie außergewöhnlich Österreichs Bäuerinnen sind.
Kategorie “Wirtschaft & Innovation”
Ida Traupmann aus dem Burgenland ist Biobäuerin und bietet in ihrem Bauernladen, dem Stremtaler Schmankerleck, landwirtschaftliche Produkte von rund 50 Bäuerinnen und Bauern aus der Umgebung zum Verkauf an. Diese Kooperation ermöglicht eine riesige Auswahl, die durch den Verkauf von fair gehandelten Produkten und Kunsthandwerk abgerundet wird. Mit ihrer Geschäftsidee konnte die findige Bäuerin nicht nur den eigenen Betrieb absichern, sondern auch die anderen teilnehmenden Betriebe profitieren von der Partnerschaft. “Gutes Service und das Eingehen auf individuelle Kundenwünsche werden bei uns großgeschrieben”, betont Ida Traupmann.
Kategorie “Soziales & Gesellschaft”
Gerda Harder aus Vorarlberg betreibt Tiergestützte Pädagogik/Therapie indem sie mit ihren Bauernhoftieren Menschen mit besonderen Bedürfnissen hilft. Durch den gezielten Einsatz und die Arbeit mit Ziegen, Schweinen, Kaninchen, Pferden und Hühnern erfüllt sie diese Menschen mit einzigartiger neuer Lebensfreude. Die Klienten dürfen die Tiere anfassen, streicheln und mit ihnen kuscheln, sowie bei der Versorgung und Pflege helfen. Die landwirtschaftlichen Nutztiere wurden eigens dafür trainiert. “Für viele eröffnet sich damit ein neuer Lebensinhalt. Unzählige schöne Erlebnisse und positive Erfahrungen bestärken mich”, so Gerda Harder.
Kategorie “Natur & Umwelt”
Rosi Fellner aus Tirol ist Imkerin. Sie bringt ihren Besuchern das Leben der Bienen näher und macht es mit allen fünf Sinnen erlebbar. Mit Hilfe ihrer Familie hat sie einen alten Hochsilo in einen begehbaren Bienenstock umgebaut und ein großes Insektenhotel lädt zum Beobachten und Staunen ein. Jährlich führt sie rund 400 interessierte Gäste durch ihre Bienenwelt. Dabei vermittelt sie die Wichtigkeit der Bienen und erklärt die ökologischen Zusammenhänge. “Ich wünsche mir, dass die Menschen durch den Besuch der Bienenwelt dazu animiert werden, bedachtsamer mit der Natur umzugehen”, sagt Rosi Fellner.