Bergsturzgefahr in Blatten: Situation bleibt angespannt

In der Walliser Gemeinde Blatten im Lötschental droht ein massiver Bergsturz. Am Kleinen Nesthorn haben sich zwischen zwei und fünf Millionen Kubikmeter Gestein gelöst. Bereits am Montag wurden rund 1,5 Millionen Kubikmeter Material abgetragen. Die verbleibende Masse ist weiterhin in Bewegung, was die Lage äußerst instabil macht.

Massive Felsbewegungen oberhalb von Blatten

Die Felsbewegungen haben sich in den letzten Tagen beschleunigt. Messungen zeigen, dass sich der Gletscher im Frontbereich derzeit um bis zu 1,5 Meter pro Tag vorwärts bewegt. Ein massiver Schuttkegel hat sich am Fuß des Berges gebildet, was auf die anhaltende Aktivität hinweist.

Aufnahmen einer Webcam aus dem Lötschental

Evakuierung und Sicherheitsmaßnahmen

Die Behörden haben das gesamte Dorf Blatten evakuiert. Rund 300 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen. Die Evakuierung verlief planmäßig und ohne Zwischenfälle. Die Versorgung der evakuierten Personen ist sichergestellt. Die Behörden betonen, dass die Rückkehr der Bewohner erst möglich ist, wenn sich die Lage deutlich beruhigt hat.

Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurde eine Schutzzone rund um das Dorf eingerichtet. Das Betreten dieser Zone ist strengstens untersagt. Zuwiderhandlungen werden geahndet. Die Behörden warnen eindringlich davor, Wanderungen in der Umgebung zu unternehmen. Die Gefahr durch weitere Felsabbrüche ist weiterhin hoch.

Ausblick

Die Situation bleibt angespannt. Die Behörden beobachten die Lage kontinuierlich und informieren regelmäßig über aktuelle Entwicklungen. Die Rückkehr der Bewohner nach Blatten ist derzeit nicht absehbar. Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität.