Bereit fürs Funkenwochenende

Lustenau Während bei der Hofstalder Funkenzunft die einzelnen Teile ihres achteckigen Funkens beim Keckeis-Platz noch zusammengebaut werden, stapeln jene von der Eichele-Zunft die letzten Christbäume auf ihren Funken am Gelände des Hundesportplatzes Feldrast. Geschäftiges Treiben an beiden Standorten, damit am Samstag und am Sonntag traditionell der Winter ausgetrieben werden kann und den hoffentlich zahlreichen Gästen ein wunderschönes Fest geboten wird.
Eichele-Funken macht Auftakt
„Wir sind nun schon zum zweiten Mal bei der Feldrast mit unserem Funken. Beim Eichele-Hof wurde es in den letzten Jahren zu gefährlich. Der Wind wird jedes Jahr stärker, deshalb sind wir hier her übersiedelt“, erklärt Alex Nußbaumer, einer der vier Funkenmeister von der Eichele-Funkenzunft. Gemeinsam mit Christian Bösch, Martin Mohr und Stefan Isele leitet er die Zunft. Mit insgesamt 20 Mann bauen sie in nur drei Tagen den Funken auf. Für den gesamten Ablauf bedarf es selbstverständlich viel mehr Helfer, die im Hintergrund arbeiten. Am Faschingssamstag holten sie die fünf Funkenstangen, am Faschingsdienstag begannen sie mit dem Aufbau. Dafür wurden alle Christbäume aus Lustenau zuvor eingesammelt und einzeln mit dem Kran in den Funken gehoben. Übernehmen weiter unten beim Funken vier Männer die Christbäume und schlichten sie passend übereinander, so sind es weiter oben nur mehr zwei. „Oben ist schlichtweg weniger Platz“, erklärt Nußbaumer ihren Funken, der ein reiner Naturfunken ist.
Hexen von Kindergärten angefertigt
Für den großen Eichele-Funken haben die Kinder des neuen Streueried-Kindergartens gemeinsam mit den Pädagoginnen die Hexe komplett selbst gebaut, modelliert, bemalt und verziert. „Der Kopf wurde aus einem Luftballon gemacht, danach haben wir etliche Schichten Kleister angebracht und die Nase, das Kinn und die Augenbrauen modelliert. Den Körper haben wir beim Öxler-Hof mit Stroh und Heu befüllt“, erzählt Julia Nothelfer, Leiterin des Streueried-Kindergartens. Voller Stolz übergaben die Kinder ihre selbst gemachte Hexe den Funkenbauern am Freitagvormittag. Jene Hexe für den Kinderfunken wurde vom Kindergarten am Schlatt gebaut.
Funkensonntag beim Hofstalder Funken
Eine andere Vorgehensweise beim Bau des Funkens haben die Hofstalder-Funkenbauer gewählt. „Unser Funken wird aus Altholz zu einem Achteck zusammengenagelt. Dafür verwenden wir selbst hergestellte Nägel“, erklärt Funkenmeister Jonathan Bösch. Insgesamt rund 1300 Nägel werden dafür benötigt, die allesamt aus Baustahlresten von ihnen recycelt werden. Seit Corona haben sie den Bau des Funkens etwas angepasst. „Wir bauen fünf achteckige Teile an einem geheimen Ort zusammen. Am Samstag fahren wir es dann zum Keckeis-Platz und montierten sie vor Ort“, verrät Marco Hollenstein. Dann kommt auch die Hexe obendrauf, die dieses Jahr von der Lebenshilfe gestaltet wurde. Für beide Zünfte gehört eine Hexe auf den Funken. So wie der Spitz auf den Christbaum. Beide Zünfte freuen sich auf das bevorstehende Wochenende, bei dem sie ihre Gäste neben dem Funkenabbrennen auch kulinarisch mit den traditionellen Funkenküchle und weiteren leckeren Speisen und Getränken verpflegen. Bvs
Factbox:
Eichele-Funken
Samstag, 17. Februar:
Standort: Hundesportplatz Feldrast
ab 14:00 Uhr Bewirtung und Kinderprogramm
16:00 Uhr Kinderfunken
18:45 Fackellauf zum großen Funken
19:00 Uhr Anzünden des großen Funkens
Hostalder-Funken
Sonntag, 18. Februar:
Standort: beim Keckeis-Platz
Ab 14:30 Uhr Bewirtung
16:30 Uhr Kinderfunken
19:00 Uhr Anzünden des großen Funkens