Benko und sein Chalet N in Lech - Jetzt ermittelt die WKStA

Bereits Anfang 2024 haben Prüfer des Finanzamts das "Chalet N" unter die Lupe genommen. Es ging dabei um die Frage, ob das Luxushotel auch tatsächlich als solches geführt, oder von Benko nur privat oder geschäftlich genutzt worden ist.
Nun hat die WKStA Ermittlungen gegen "René Benko und unbekannte Täter" eingeleitet, wie am Freitag bekannt wurde. Die Vorwürfe lauten auf mutmaßlichen schweren Betrugs, Untreue und Fördermissbrauchs im Zusammenhang mit Covid-Förderungen. Benko bestreitet die Vorwürfe.
Die WKStA hat den Verdacht, dass das Chalet N "hauptsächlich" als Unterkunft für Benko und seine Geschäftspartner diente und daher keine Covid-Förderungen hätte beziehen dürfen. Die Fördergelder seien insbesondere zur Finanzierung der privaten Lebensführung Benkos, zur Abgeltung von Aufwendungen anderer Signa-Unternehmen und für Einladungen prominenter Gäste verwendet worden, statt für die Bezahlung arbeitslos gewordener Hotelbeschäftigter. In Summe ermittelt die WKStA damit gegen Benko wegen des Verdachts auf schweren Betrug, Bestimmung zur Untreue und Förderungsmissbrauch.
"derstandard.at" berichtet, dass die WKStA insgesamt gegen Benko, einen weiteren Beschuldigten und unbekannte Täter Ermittlungen führt.
Das sagt Benkos Anwalt
Gegenüber dem "Standard" nimmt außerdem Benkos Anwalt, Norbert Wess, zu den Vorwürfen Stellung: Der Standpunkt des Herrn Benko ist, dass das Chalet seit seiner Eröffnung immer als Hotel betrieben wurde. Er stellt auch in Abrede, dass er dort faktischer Geschäftsführer war. Und selbstverständlich haben er und seine Familie – wenn sie vor Ort im Hotel waren – fremdüblich ein entsprechendes Entgelt zu leisten gehabt, das ihnen auch tatsächlich in Rechnung gestellt wurde. Das Hotel hat zudem laufend und wiederkehrend andere Gäste beherbergt als die Familie Benko.
Nina Tomaselli: "Schon vor 1,5 Jahren mit Quellen belegt"
"Wir konnten bereits vor 1,5 Jahren mit zahlreichen Quellen belegen, dass das Lecher Chalet weniger als Hotel, sondern mehr als privates Feriendomizil von Benko, seiner Familie und seinen Gästen genutzt wurde. Benko war wohl selbst sein bester Gast und trotzdem hat er COVID-Wirtschaftshilfen in Millionenhöhe für das Chalet N kassiert", kritisierte die Grüne Abgeordnete Nina Tomaselli in einer der APA vorliegenden Reaktion.
(VOL.AT)