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Belgrad: Verbot dreier Fußballfan-Gruppen erwogen

Die serbische Staatsanwaltschaft setzt sich nun für ein Verbot einzelner Fußballfan-Gruppen ein. Der Auslöser ist der gewaltsame Tod des eines französischen Touristen, der nach einem Hooliganangriff im Krankenhaus Anfang dieser Woche starb.

Es gehe um Gruppen von Hooligans und Personen, die in die organisierte Kriminalität verwickelt seien und sich hinter Abzeichen der Fan-Gruppen verbergen würden, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Tomo Zoric für den TV-Sender B-92 am Mittwochabend. Die echten Schlachtenbummler müssten sich von jenen distanzieren, die Fangruppen für das organisierte Verbrechen nutzten, sagte Zoric.

Die Tageszeitung “Blic” berichtete am Donnerstag, dass vom Verbot einzelne Gruppierungen der drei führenden Belgrader Klubs FC Roter Stern, Partizan und Rad betroffen sein dürften. Der Staatsanwalt Slobodan Radovanovic fordere ein Verbot für die organisierte Spielankunft dieser Gruppen während einer längeren Zeitspanne, berichtete das Blatt.

Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist wohl der Tod eines französischen Schlachtenbummlers Anfang dieser Woche. Der 28-jährige Mann war Mitte September vor einem Match zwischen Partizan und Toulouse vor einem Belgrader Cafe verprügelt worden. Elf Angreifer wurden kurz danach festgenommen, zwei weitere befinden sich noch auf der Flucht. Den Festgenommenen drohen bis zu 40-jährige Haftstrafen.

Tausende Belgrader hatten am Mittwoch im Zentrum Kerzen für den verstorbenen Franzosen angezündet. Für Donnerstagnachmittag wurde auch ein “Marsch gegen die Gewalt” einberufen.

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