Nach den Worten von Außenminister Vuk Jeremic soll sich diese von der “vollen Zusammenarbeit der serbischen Regierung mit dem UNO- Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien” überzeugen, berichteten serbische Medien am Dienstag. Der Vorschlag Belgrads hat wohl zum Ziel, die Umsetzung des im April 2008 mit der EU unterzeichneten Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens (SAA) zu bewirken.
Widerstand gegen die Umsetzung kommt von den Niederlanden. Grund dafür ist, dass der ehemalige Militärchef der bosnischen Serben, Ratko Mladic, weiterhin flüchtig ist. Er wird u.a. wegen Völkermordes in Srebrenica gesucht, wo im Juli 1995 rund 8.000 bosnische Muslime ermordet wurden. Mladic soll sich seit Jahren in Serbien verstecken. Die serbischen Behörden beteuerten bisher stets, intensiv nach dem mutmaßlichen Kriegsverbrecher zu fahnden. Das UNO-Tribunal hat im niederländischen Den Haag seinen Sitz. Serbien will in jedem Fall ab 1. Februar einseitig mit der Umsetzung des SAA beginnen.