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Bekannte Namen unter Wiens Gewinnern der unpolitischsten Theaterproduktionen

Michael Niavarani gewann mit seiner Produktion "Die unglaubliche Tragödie von Richard III".
Michael Niavarani gewann mit seiner Produktion "Die unglaubliche Tragödie von Richard III". ©APA
Samstagabend wurden unter dem Motto "Ein Hoch auf die gesellschaftliche Irrelevanz!" im Werk X wieder die Anti-Preise für die unpolitischsten Theaterproduktionen Wiens vergeben. In acht Kategorien wurde das Ablenken von den wichtigsten Fragen der Zeit bewertet, so die Organisatoren.

In der Sparte “Größte Scheinheiligkeit” wurde etwa ORF-Fernsehchefin Kathrin Zechner für den Eurovision Song Contest und die scheinheilige Toleranz der Österreicher gekürt. Für “Die dickste Staubschicht” erhielten Adi Hirschal und Franzobel als Macher des Wiener Lustspielhaus die Ehrung. Für den “Längsten Zeigefinger” angesichts ihrer Statements zum Anstimmen der Internationalen während des “Jedermann”-Besuchs von Heinz-Christian Strache bei den Salzburger Festspielen erhielten Sven-Eric Bechtolf und Cornelius Obonya die Auszeichnung.

Unpolitischste Produktionen: Prominente Namen unter den Gewinnern

In der Kategorie “Thesenfreie Positionierung” lies Michael Niavarani mit seiner Produktion “Die unglaubliche Tragödie des Richard III.” die Konkurrenz hinter sich, während Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz als “Großer Gönner” für die Berufung von Ex-Burg-Direktor Matthias Hartmann zum künstlerischen Leiter von Servus TV gewürdigt wurde. ImPulsTanz-Direktor Karl Regensburger nahm persönlich die Trophäe für den “Besten Nachwuchsweltverbesserer” entgegen, die er für die Presseankündigung “5.000 Zuschauer, 21 Nackte: Impulstanz zeigt alles” erhielt.

Und auch die Selbstironie kam am Samstag im Werk X nicht zu kurz, wurde Organisator Julius Deutschbauer doch persönlich als “Held der Provinz” ausgezeichnet – für seine Teilnahme am Kanzlerfest 2015. Der Spezialpreis der Jury ging schließlich an das Fachmagazin “Theater heute”, welches heuer das Burgtheater zum Theater des Jahres erkoren hatte.

(apa/red)

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