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Beitrag zur Energieautonomie

Das geplante Fernwärme-Heizwerk in Nenzing stößt auf großes Interesse bei den Anrainern.
Das geplante Fernwärme-Heizwerk in Nenzing stößt auf großes Interesse bei den Anrainern. ©Elke Kager Meyer
Infoabend „Fernwärme Sidlig“ stieß auf großes Interesse. Zweiter Abend am 18. Mai
Fernwärme Nenzing

Das Clubheim des FC Nenzing war bis auf den letzten Platz besetzt: Die Info-Veranstaltung der Marktgemeinde und des Nenzinger e5-Ausschuss zum geplanten Fernwärme-Heizwerk interessierte zahlreiche Anrainer und Interessenten. Für die Marktgemeinde ist die vorarlbergweit geplante Energieautonomie bis zum Jahr 2050 eine wichtige Motivation, das Fernwärme-Heizwerk in Angriff zu nehmen: „Der regionale Energiebedarf soll bis dahin vollständig mit erneuerbarer Energie abgedeckt werden“, erklärte Vizebürgermeister Herbert Greußing bei der Begrüßung.

Die Umsetzung der Wohnanlage beim alten FC-Platz bietet sich nun zeitlich an. „Unsere Vision ist eine Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplung zur Wärme- und Stromerzeugung, durch das wir den angeschlossenen Haushalten, aber auch dem Walgaubad ein `Rundum-sorglos-Wärme-Paket´ liefern können“, so Edwin Gaßner, der das Projekt erklärte. Zielgruppe sind alle potentiellen Wärme-Abnehmenden, unabhängig vom Heiztyp. Die Inbetriebnahme soll idealerweise im Herbst 2023 bis Frühjahr 2024 erfolgen.

Zukunftsweisendes Projekt

Martin Schedler vom e5-Ausschuss informierte über weitere Details. Gebaut werden soll das „Fernwärme Sidlig“-Projekt an der Ramschwagstraße, nördlich der Bahnstrecke. Die Umbaukosten betragen inklusive Energieberatung, aller Umbaukosten und den Anschlusskosten für die Fernwärme insgesamt 15.000 Euro pro Einfamilienhaushalt, an maximalen Förderungen sind aber 11.500 möglich – somit beträgt der Eigenanteil für eine Privathaushalt rund 3.500 Euro. Bei einer Beratung im Vorfeld werden interessierte Haushalte detailliert informiert.

Die beiden Experten rechneten auch den Vergleich zu anderen Heizmöglichkeiten vor – rein finanziell gesehen liegt die Fernwärme-Variante zwar momentan noch höher als Gas, werden aber alle Kosten mit eingerechnet, kann Fernwärme auch finanziell absolut mit Alternativen wie Gast und Öl mithalten. Als weitere Plus-Punkte der Fernwärme nannte Martin Schedler „die regionale Wertschöpfung statt Import und langer Transportwege“ sowie „ein zukunftweisendes Konzept, bei dem zusätzlich zur Wärme auch Strom produziert wird“.

Anrainer, die am Projekt „Fernwärme Sidlig“ Interesse haben, werden dazu beim zweiten Info-Abend am Mittwoch, 18. Mai informiert. Beginn ist um 19 Uhr im Clubheim des FC Nenzing (Illstraße 42). Gerne steht Edwin Gaßner ebenfalls für Informationen bereit. Sein Kontakt: edwin.gassner@nenzing.at, beziehungsweise 0664/428500.

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