Beißerei auf Hundeauslaufplatz "Neu Amerika" hatte Nachspiel

Urteil am Landesgericht Feldkirch
©VOL.AT/Hofmeister
Feldkirch/Bregenz - Kampfhundebesitzerin muss fremdem Frauchen 3.000 Euro Schadenersatz bezahlen.
Rund zehn Hunde tummelten sich auf dem Hundeauslaufplatz. Als eine Hündin einer Bregenzerin kurz quietschte, weil ein anderer Hund sie gezwickt hatte, geriet ein 15 Monate alter American Stafford Shire Terrier außer Kontrolle. Er biss der fremden Hündin in den Hals, ließ kurz von ihr ab und fasste nochmals nach. Die Besitzerin der attackierten Jack-Russell-Pudel-Mischlingshündin wollte ihrem Vierbeiner helfen, ging in die Hocke und geriet mit der Hand in das fremde Hundemaul. Ein Verhalten, welchem das Gericht eine Teilschuld von einem Viertel zuordnete. „Das war eine falsche Reaktion“, so die Entscheidung.
Tiefe Handverletzungen

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Die Verletzte hatte einige schwere Handverletzungen, musste eine Woche im Spital bleiben. Der Kampfhundebesitzerin wurde vorgeworfen, dass sie um die Gehorsamsschwächen ihres Hundes wusste, er nicht einmal ein Halsband trug und sie selbst beim Vorfall vor lauter Schock überhaupt nichts unternahm. Auf Grund der Verletzung von Tierhalterpflichten muss sie nun knapp 3.000 Euro Schadenersatz bezahlen. „Die Beklagte hat eindeutig ihre Sorgfaltspflichten verletzt“, zitiert Klagsvertreterin Olivia Lerch aus dem zweitinstanzlichen Urteil. Für ihre Mandantin ist die Sache rechtlich zufriedenstellend ausgegangen. Das Urteil ist rechtskräftig.