Wenn es wehtut, ist die als “Mausarm” bezeichnete Erkrankung aber meist schon fortgeschritten, wie Hardo Sorgatz von der Technischen Universität Darmstadt im “HausArzt-Patientenmagazin” erläuterte: “Schmerz ist selten das erste Symptom.” Erste Anzeichen des in Fachkreisen “Repetitive Strain Injury” (Verletzung durch wiederholte Belastung) genannten Leidens seien vielmehr Kraftverlust, Missempfindungen und Muskelkrämpfe.
Oft verberge sich hinter den Beschwerden eine Sehnenscheidenentzündung, erklärte der Experte. Auch Schleimbeutelentzündungen, Verschleißerscheinungen des Ellenbogengelenks oder ein Überbein könnten die Symptome auslösen. In jedem Fall aber sei das Problem nicht die Maus, sondern der Mensch. Denn gefährlich werde häufiges Klicken erst, wenn andere Faktoren hinzukämen – wie ein falsch eingerichteter Arbeitsplatz oder eine schlechte Sitzhaltung.
Eine wesentliche Komponente bei der Entstehung des “Mausarms” spielt dem Bericht zufolge der Stress. Krankengymnastik und Massagen reichten daher allein nicht aus, um die Beschwerden zu lindern. “Es geht immer auch um die Einstellung zur Arbeit”, sagt Sorgatz. Regelmäßige Arbeitspausen, leichte Gymnastikübungen und ein tägliches Krafttraining mit Hanteln von je 100 Gramm könnten helfen: “Vor allem aber muss man lernen, sich nicht von der Arbeit auffressen zu lassen”, betonte der Mediziner.