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Beim "Ernstler" gibt es Riebel und Kaffee

Lustenau - Er ist bei den Trainings dabei, die Heimspiele sind sowieso ein Fixtermin für ihn und sogar bei manchen Auswärtspartien ist der 76-jährige, rüstige Pensionist Ernst Hämmerle anzutreffen.

Der FC Lustenau, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, zählt schon lange zum Lebensinhalt von „Knepp“ (Knopf) oder „Ernstler“, wie ihn die Freunde rufen. Seiner heutigen Gattin Hilde stellte er vor der Hochzeit eine klare Bedingung: „Den Fußball lass ich mir nicht nehmen.“

Zu den Spielern des FC Lustenau hat Hämmerle ein besonderes Verhältnis. Er ist die gute Seele des Vereins, hat immer ein offenes Ohr für sie. „Es waren schon viele Spieler bei mir. Einen Riebel und Kaffee gibt es bei uns immer“, erzählt der „Vereinsmeier“, der neben dem FCL auch beim Gewerbe, Obstbau-, Alpenverein, Kirchenchor usw. tätig ist.

Immer dabei gewesen

Seine Karriere als Aktiver begann Hämmerle in der Jugend, mit der er 1948/49 Vorarlberger Meister wurde. 1974 bis 1977 war er Nachwuchsleiter beim FCL. „Stolz bin ich, dass ein Großteil der heutigen Funktionäre, darunter auch Präsident Dieter Sperger, in meiner Ära im Nachwuchs spielten“, so der sympathische Pensionist, der 36 Jahre eine Tischlerei bzw. Scherlerei selbstständig führte. Den heutigen Fußball betrachtet „Ernstler“ von zwei Seiten: „Mir gefällt der Fußball in Vorarlberg so weit ganz gut. Ich bin auch absolut kein Pessimist, aber ich glaube, dass es in Zukunft nicht drei Profiklubs in unserem kleinen Ländle vertragen wird. Wichtig für die nächsten Jahre ist, dass die verschiedenen Vereine ein Auffangbecken für die Jugendlichen sind.“

Tolle Feste

Gerne erinnert sich das Ehrenmitglied (25 Jahre) an frühere Zeiten zurück. „Nach einem Wettspiel wurde mit der FCL-Familie gefeiert. Die Spieler erhielten einen ,HumpenÑ Bier, danach wurde gemeinsam gesungen. ,Wenn die bunten Fahnen wehenÑ oder ,Wenn Blau und Weiß nach auswärts ziehenÑ waren unsere Lieblingslieder. Unser Klubheim war die ,SonneÑ, später das ,KröneleÑ oder die ,Roseѓ, schlägt beim 75-Jährigen bei seinen Erzählungen das Herz noch heute höher.

ZUR PERSON

Beruf: Pensionist
Frühere Betriebe: Tischlerei- und Stickereiveredelungsbetrieb (Scherlerei)
Geboren: 27. März 1931 in Lustenau
Familie: verheiratet mit Hilde, Kinder Gerhard, Heinz und Inge
Hobbys: Fußball, Garten, Wandern, Jassen

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