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Beiersdorf kämpft mit Währungsverlusten und Arbeitslosigkeit

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Für den Kosmetikkonzern Beiersdorf ist in Zentral- und Osteuropa noch keine Stabilisierung bzw. kein Aufwärtstrend in Sicht.

Die Arbeitslosigkeit in CEE ist sprunghaft angestiegen, das Unternehmen hat im Vorjahr in vielen Ländern Währungsverluste hinnehmen müssen. Bei Haarpflegeprodukten setzt sich der Verdrängungswettbewerb fort, der Trend gehe immer mehr in Richtung billige Haarshampoos. Der Umsatz in CEE ist 2009 nominal um rund 7 Prozent auf 316 Mio. Euro zurückgegangen, bereinigt um Wechselkurseffekte und Strukturveränderungen hat das Unternehmen um 0,9 Prozent weniger erwirtschaftet als im Jahr davor, gab Managing Direktor Ulrich Schmidt am Freitag vor Journalisten bekannt.

In Österreich hat sich der Kosmetikmarkt laut Schmidt als krisenresistente und stabile Branche erwiesen: 2009 hat Beiersdorf mit Produkten wie Nivea, Labello, Eucerin oder Hansaplast 89 Mio. Euro umgesetzt und damit annähernd gleich viel wie im Jahr davor. Mit einem Marktanteil von 55 Prozent ist der Kosmetikhersteller hierzulande mit Labello Marktführer – 2009 gingen 2,6 Millionen Stifte über die Ladentische. Weltweit wird der Lippenpflegestift mit einer Jahresproduktion von 130 Millionen Stück in 40 Ländern vertrieben.

Auch mit der Marke Nivea hat Beiersdorf seine Marktführerposition in Österreich mit 24,2 Prozent halten können. Bei den medizinischen Eucerin Artikeln war Österreich 2009 mit einem Umsatzanteil von 24 Prozent Hauptumsatzträger in der Region. 70 Prozent der Beiersdorf-Produkte werden im Drogeriefachhandel bei Bipa (30 Prozent), dm (28 Prozent) und Schlecker (12 Prozent) verkauft. Den Rest teilen sich Rewe (15 Prozent), Spar (10 Prozent) und sonstige Handelsketten (5 Prozent).

Trotz der insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Lage hat die CEE-Tochter ihre Position als drittstärkste Region gehalten und den Marktanteil 2009 laut Nielsen sogar leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 19,3 Prozent erhöht. Dieses bescheidene Wachstum trotz gesunkenem Umsatz lasse sich durch reduzierte Lagerbestände im Handel erklären.

Die im DAX gelistete Konzernmutter hat im vergangenen Jahr beim Umsatz und Ergebnis Einbußen hinnehmen müssen. Der Umsatz fiel um mehr als 200 Mio. auf rund 5,7 Mrd. Euro, sodass der Hamburger Chemie-Riese unter dem Strich einen Jahresüberschuss von 380 Mio. Euro einfuhr, um 187 Mio. Euro weniger als im Jahr 2008. Aufgrund des Gewinnrückgangs kürzt der Kosmetikhersteller die Dividende, Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 29. April eine Ausschüttung von 70 (Vorjahr 90) Cent je Aktie vorschlagen, teilte der Konzern vergangene Woche mit.

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