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Bei Ferrari läuten die Alarmglocken

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Ferrari drohen in der Formel-1-WM vorzeitig die Felle davonzuschwimmen. Im Grand Prix der USA waren die Italiener wieder chancenlos gegen die Übermacht von McLaren-Mercedes.

“McLaren ist zu stark, dieses Tempo konnte ich nicht halten”, gestand der zweifache Saisonsieger Felipe Massa, der nach Platz drei bereits 19 Punkte Rückstand auf WM-Leader Lewis Hamilton hat. Immerhin betrieb Massa Schadensbegrenzung, fuhr unmittelbar vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen auf das Podest. Dennoch macht sich Ferrari-Geschäftsführer Jean Todt Sorgen: “Die Situation in der WM wird immer komplizierter”, weiß der Franzose, der dank neuer Entwicklungen bei den kommenden Tests in Silverstone bis zum Grand Prix von Frankreich am 1. Juli in Magny-Cours wieder an McLaren anschließen will.

“Ferrari enttäuscht schon wieder, und manch einer träumt von Schumacher”, schrieb die Zeitung “Il Secolo XIX” am Montag nach dem Rennen in Indianapolis. “Bei Ferrari schrillen die Alarmglocken”, titelte die Sportzeitung “La Gazzetta dello Sport”. Der “Corriere della Sera” sah “Ferrari im tiefroten Bereich.”

Hamilton-Sieg sorgt für Hochspannung im McLaren-Stallduell
Sein zweiter Sieg in Serie hat dem internen Stallduell bei McLaren-Mercedes noch mehr Spannung verliehen. Rookie-Sensation Lewis Hamilton stellt die Formel-1-Hierarchie weiterhin auf den Kopf. Mit seinem Triumph in Indianapolis baute der 22-jährige Brite seine WM-Führung auf seinen Teamkollegen und Titelverteidiger Fernando Alonso auf zehn Punkte aus. Der Spanier hat seinen dritten WM-Titel in Serie aber noch lange nicht abgeschrieben. “Ich bin sehr zuversichtlich. Wir sind erst sieben Rennen gefahren, zehn stehen noch aus. Im Moment bin ich mit meinen 48 Punkten recht glücklich. Die WM wird erst am Ende entschieden”, erklärte Alonso. Hamilton hält nach sieben Podestplätzen in seinen ersten sieben Grand Prix bei 58 Zählern.

“Es ist eine Überraschung für mich und eine Überraschung für jeden, ihn so gut fahren und zu diesem Zeitpunkt die WM anführen zu sehen”, gestand Alonso. Nicht einmal der Shooting Star selbst hätte so etwas erwartet. “Realistisch betrachtet habe ich gehofft, das eine oder andere Mal auf das Podest zu fahren”, sagte Hamilton. “Jetzt war ich sieben Rennen lang dort oben. Das ist verrückt.” Die unglaubliche Konstanz des bisher fehlerlosen Briten lässt ihn in den Augen vieler Experten und Buchmacher nun sogar als WM-Favoriten dastehen. Dass es keine Stallorder gibt, unterstrichen die wiederholten Angriffe Alonsos, die Hamilton jedoch eiskalt abwehrte.

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