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Bei 30 Grad: Büffel vom Heldernhof holen sich ihre Abkühlung im Alten Rhein

Im Alten Rhein in Höchst badet aktuell wieder eine Büffelherde.
Im Alten Rhein in Höchst badet aktuell wieder eine Büffelherde. ©VOL.AT/Mayer
Wer in Höchst unterwegs ist, kann exotische Badegäste im Alten Rhein beobachten. Die Wasserbüffel von Bernd Gerer dürfen hier nach Lust und Laune plantschen.

Nicht nur wir Menschen suchen im Sommer Abkühlung im Wasser. Auch Tiere mögen es, zu schwimmen und abzutauchen. So auch die Wasserbüffel vom Heldernhof in Höchst. Sie sind aktuell auf einer Weide am Alten Rhein eingezäunt und dürfen auch baden gehen.

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Die Büffel baden gerne. ©VOL.AT/Mayer

"Sie können fünf Minuten abtauchen"

Schon seit 2015 setzt Bernd Gerer vom Heldernhof auf Wasserbüffel. Doch wie kommt es, dass die Büffel im Alten Rhein plantschen? "Hier haben wir mal mit der Gemeinde und dem Land geredet, dass wir ein bisschen in die Landschaftspflege eintreten", gibt Gerer im Gespräch mit VOL.AT zu verstehen. So gesehen ist das Weidestück mit Wasserzugang eine "Versuchsfläche". Die Büffel grasen am Fluss und baden auch sehr gerne. "Sie können bis zu fünf Minuten abtauchen und zehn Minuten die Luft anhalten", erklärt der Landwirt.

Bernd Gerer bei seinen Wasserbüffeln am Alten Rhein. ©VOL.AT/Mayer

Video: Eine Büffelherde am Alten Rhein

Eine bunt gemischte Herde

Heute hat der Höchster ganze 98 Büffel. Am Alten Rhein weidet derzeit eine bunt gemischte Herde, auch ein Muttertier mit einem Kleinen, zwei Ochsen und vier Kalbinnen sind mit dabei. "Das ist die kleinste Herde, die ich zurzeit habe. 24 Stück sind auf der Alpe in Dornbirn. 33 habe ich zurzeit am Hof", zählt er auf. Die Tiere am Hof werden gemolken, auch 26 Kälber gibt es dort. Jedes Mal, wenn die Büffel am Alten Rhein seien, sorge das für Aufsehen: "Da kommen die Leute extra von überall her, fahren her, damit sie das sehen können", meint Gerer gegenüber VOL.AT.

Wenn Bernd ans Wasser kommt, kommen die zutraulichen Tiere zu ihm. ©VOL.AT/Mayer

Die Tiere genießen es so richtig, im Wasser zu sein. Sie tollen umher, tauchen ab und verlassen nur ab und zu den Alten Rhein, um zu grasen. "Sie schwimmen, tauchen und legen sich rein. Genießen es halt wie die Leute", schildert ihr Besitzer gegenüber VOL.AT. Teilweise schauen bei den großen Büffeln fast nur die Nasenlöcher aus dem Wasser.

Die Wasserbüffel tauchen gerne ab, teilweise sieht man nur noch die Nasenaus dem Wasser schauen. ©VOL.AT/Mayer

"Ich bin auch schon mit ihnen baden gegangen", erzählt Bernd Gerer. "Aber hier ist ein bisschen eine Drecksuppe da drinnen." Auch Blutegel und Co. sind in dem rund zwei Meter tiefen "Wasserloch" seiner Büffel zu finden. Die kleine Herde ist seit Anfang dieser Woche wieder am Wasser. Dort bleibt sie zwei Wochen, bis das Gras abgefressen ist. Nach ein bis eineinhalb Monaten kommen die Tiere dann wieder an den Rhein.

Auch dieser kleine Wasserbüffel kühlt sich gerne ab.
Bedeckt mit Gras und Co. kommen die Tiere aus dem Alten Rhein. ©VOL.AT/Mayer

Sicheres Beobachten vom Zaun aus

Heuer seien die Tiere erst recht spät auf die Weide gekommen, meint Bernd Gerer. "Bis jetzt war das Wasser immer viel zu hoch", erklärt er dazu. "Wir müssen halt mit der Natur arbeiten und können nicht nach dem Computer gehen." Die Wasserbüffel am Alten Rhein bleiben ein besonderes Bild, das bisher in Vorarlberg so einzigartig ist. Vom Rad- bzw. Spazierweg zu beiden Seiten des Flusses kann man die Tiere gut beobachten, ins Gatter sollte man aber nicht gehen: "Es ist immer noch ein Tier und Respekt sollte man immer haben", meint Gerer. Sicherheitshalber sollte man hinter dem Zaun bleiben. "Wenn man sehr viel Glück hat, dann sind sie grade draußen am Zaun. Dann kann man sie ein bisschen streicheln."

Der Heldernhof vertreibt unterschiedliche Büffel-Produkte. ©VOL.AT/Mayer

Mozzarella, Eis und Co. vom Büffel

Die Produkte aus und von Wasserbüffeln gibt es beim Heldernhof in Höchst. Von Fleisch über Würste bis hin zum Vorarlberger Büffelmozzarella gibt es unterschiedlichste Dinge. Auch Ricotta und Camembert und sogar Büffelmilcheis werden hergestellt. "Wir sind echt zufrieden, wie der Markt läuft", mein Bernd Gerer. Die Vorarlberger nehmen die Produkte besser an als ursprünglich gedacht. Er habe die Umstellung auf Wasserbüffel in den letzten neun Jahren "keine Sekunde" bereut.

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(VOL.AT)

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