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Begabt, jung, hübsch: Pianistin Evgenia

©AP
Sie spielt nicht nur außergewöhnlich gut Klavier, sondern ist auch jung und attraktiv. Evgenia Rubinova bringt alles mit, um eine große Musikerkarriere zu starten.

Ihre Debüt-CD „Fantasien“ erschien im vergangenen Herbst. Sie hatte bereits Auftritte in London, New York und der Berliner Philharmonie. Der nächste Höhepunkt wird am Samstag ein Solo-Auftritt beim international renommierten Schleswig-Holstein-Festival in Kiel werden. Noch in diesem Jahr sind weitere Konzerte in Köln und Düsseldorf geplant.

2003 gewann die in Frankfurt am Main lebende Rubinova die Silbermedaille beim internationalen Klavierwettbewerb in Leeds. Seitdem zählt die 1977 in Taschkent geborene und mittlerweile in Deutschland eingebürgerte Pianistin zu den hoffnungsvollsten Nachwuchskünstlern. Vom Publikum wird sie bejubelt, von der Presse mit Lob überschüttet. Ihr Spiel „erschüttere Hallen bis auf die Grundmauern“, schwärmte ein Kritiker. Ein anderer: „Rubinova hat Funken geschlagen durch wirkliche Persönlichkeit und musikalische Vorstellungskraft.“

Schon als Kind spielte Rubinova lieber Klavier als mit Puppen. Kein Wunder, sind doch beide Eltern Berufsmusiker. Mit fünf Jahren erhielt sie Klavierunterricht, mit zehn Jahren gab sie ihr Konzert-Debüt, mit zwölf Jahren gewann sie den Russischen Internationalen Klavierwettbewerb. Später schloss sie die Gnessin-Musikschule und Akademie mit Auszeichnung ab.

Im Jahr 2000 zog sie nach Frankfurt, um hier an der Musikhochschule bei Lev Natochenny weiter zu studieren. Sie gewann mehrere Wettbewerbe, Höhepunkt war der zweite Platz in Leeds. Danach trat sie unter anderem als Solistin mit dem Liverpool Philharmonic Orchestra in der ausverkauften Royal Albert Hall auf.

Mittlerweile gibt es auch die ersten CDs. Auf „Fantasien“ sind Werke von Schumann, Chopin und Brahms zu hören. Zudem wirkte Rubinova in einer Aufnahme der Klavierfassung von Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ mit, die Anfang des Jahres erschien.

Manchmal spielt Rubinova auch zeitgenössische Werke. Sie wolle sich nicht in eine bestimmte Schublade stecken lassen, auch wenn ihre erste Produktion ausschließlich romantisches Repertoire umfaßt habe, sagte sie. Als „Romantikerin“ zeigt sie sich auch in den kommenden Konzerten: Beim Schleswig-Holstein-Festival spielt sie Liszt, in Köln im November das erste Klavierkonzert von Tschaikowski. Das ist das Werk, mit dem sie den Wettbewerb in Leeds gewann. Schumann und Rachmaninow will sie in Düsseldorf aufführen.

Was das Geheimnis ihres Erfolgs ist? „Tatsächlich erforsche ich bei jedem Stück, das ich spiele, was sich der Komponist vorgestellt hat“, sagte sie im AP-Gespräch. „Die wahre Größe eines Interpreten zeigt sich, wenn er sich selbst zurücknimmt und versucht, so authentisch wie möglich die Botschaft des Komponisten wiederzugeben.“

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