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Beenden ÖSV-Herren Festspiele?

Mit dem Super G am Freitag in Gröden startet der Weltcup seine viertägige Italien-Tournee. Der Herren-Zirkus präsentierte sich im bisherigen Saisonverlauf kunterbunt und international, acht Rennen mit acht Siegern aus acht Nationen.

Noch bemerkenswerter ist jedoch die Stockerlstatistik, denn die bisherigen 24 Podestplätze wurden von 23 verschiedenen Läufern erklommen. Nur Weltcup-Leader Aksel Lund Svindal (NOR) stand zwei Mal auf dem Podest.  Geht es nach den in den vergangenen sieben Rennen sieglosen ÖSV-Herren, dann könnten diese internationalen Festspiele mit dem Wochenende in Gröden und Alta Badia wieder zu Ende gehen. Titelverteidiger im Super G ist Hans Grugger, der 2005 in Gröden völlig überraschend seinen ersten und bis dato einzigen Weltcup-Super-G gewann.

In seinem ersten Jahr in Gröden (2003) hatte Grugger Lehrgeld bezahlt und war in Super G und Abfahrt ohne Punkt geblieben. “Da bin ich noch auf der Ciaslat herumgeirrt”, erinnert sich der Freund der ÖSV-Fahrerin Ingrid Rumpfhuber. 2004 schaffte Grugger dann als Abfahrts-Dritter den Sprung aufs Podest, 2005 folgte der große Sieg. Als besonderen Gröden-Fan würde sich Grugger aber nicht sehen. “Gröden ist nur eines von vielen Rennen. Ich weiß, dass ich überall schnell sein kann.” Der Bad Hofgasteiner ist nicht zuletzt auf Grund der Folgen seiner vor einem Jahr in Bormio erlittenen Hüftluxation froh, dass die Amerika-Tournee mit den vielen langen Flügen und Autofahrten zu Ende und der Weltcup zurück in Europa ist.

Den Skisport sieht Grugger natürlich als Einzelsport, dennoch meinte er zum ÖSV-Team: “Wir können jetzt zeigen, dass wir auch unter Druck Leistung bringen können.” Persönlich sei er von einer Krise “weit entfernt”. “Ich bin gut in Form, das zeigen meine Teilzeiten. Aber die zählen nichts. Es gilt, meine skifahrerische Leistung in Ergebnisse umzusetzen.”

Einer der ersten Sieganwärter ist nach zwei Abfahrts-Bestzeiten auch im Super G der Schweizer Didier Cuche. “Bei mir passt derzeit alles gut zusammen”, meinte der 32-jährige Head-Pilot. Beim bisher einzigen Saison-Super-G hatte Cuche in Lake Louise Platz neun belegt – unter besonderen Umständen: “Das halbe Rennen waren meine Brillen komplett angelaufen. Insofern war Platz neun ja gar nicht schlecht.”

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