Um den Bedarf decken zu können, müsste der Ertrag jährlich um rund 100.000 Tonnen angehoben werden. Das ergab eine Erhebung des größten Kakaoverarbeiters Barry Callebaut. Lager werden aufgrund der aktuellen Nachfrage leer geräumt. Potenzial zur Steigerung gibt es seitens der Verarbeiter kaum. Die Nachfrage führte bereits in den letzten Jahren zu einer Preissteigerung von 20 Prozent, aber im Langjahresvergleich sind die Kakaopreise seit 1980 um die Hälfte gesunken.
Schokolade-Nachfrage steigt
Kakaobauern profitierten nicht von der Preiserhöhung und mussten ihre Produktion einschränken. Aktuell erhalten Bauern 6 Prozent des Verkaufspreises, um 10 Prozent weniger als 1980. Zugleich erfreue sich Mondelez, Produzent der Topmarken wie Milka, über fast eine Milliarde Euro Gewinn, heißt es in dem Bericht.
Der Preiskampf hat dazu geführt, dass Kakaobauern und deren Familien unter der Armutsgrenze von 1,25 US-Dollar pro Tag leben müssen. Und das veranlasst dazu, dass Kakaobauern ihre Plantagenarbeiter auf die Mitarbeit ihrer Kinder setzen.
(APA)