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Beamten der Wiener Polizei wird Vergewaltigung vorgeworfen

Ein Gambier erhebt gegen die Wiener Polizei Missbrauchsvorwürfe. Vor seinem Abschiebungsversuch soll er, nach Angaben des Migrantinnenvereins St. Marx, in der Nacht auf den 09. Februar vergewaltigt worden sein.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass eine Anzeige gegen unbekannte Täter vorliegt. Der Polizei ist der Fall bekannt, das Büro für besondere Ermittlungen (BBE) prüft. Nächste Woche soll der Mann, der in Österreich eine Lebensgefährtin und ein Kind hat, abgeschoben werden.

Er sei ein unbescholtener Familienvater, habe bei seiner Lebensgefährtin – gemeldet – gewohnt, es habe kein Aufenthaltsverbot gegeben, wurde im Migrantinnenverein St. Marx unterstrichen. Aber das Asylverfahren sei eingestellt und der Mann von der Polizei abgeholt worden. Am 9. Februar sollte er in seine Heimat zurückgebracht werden. Obwohl er am Hals und an der Brust unversorgte Schnittwunden – von Selbstverletzungen – hatte, sei er ins Flugzeug gesetzt worden, berichtete der Migrantinnenverein St. Marx.

Frau erstattete Anzeige

In Brüssel seien aber einem Arzt die Wunden aufgefallen. Der Gambier wurde untersucht, medizinisch versorgt, für nicht abschiebungsfähig befunden und nach Wien zurückgeschickt. Im Wiener Polizeianhaltezentrum (PAZ) am Gürtel habe er seiner Lebensgefährtin erzählt, dass er in der Nacht vor der Abschiebung von Polizisten vergewaltigt worden sei. Diese erstattete Anzeige.

Polizeisprecher Mario Hejl bestätigte, dass es am 9. Februar in Brüssel zu einem Abbruch der Abschiebung gekommen sei. Danach habe der Mann behauptet, misshandelt worden zu sein. Laut Hejl ist am 8. Februar im Wiener Polizeianhaltezentrum (PAZ) am Hernalser Gürtel eine Selbstverletzung des Gambiers dokumentiert worden. Die Blessuren seien leicht gewesen, die Haftfähigkeit des Mannes wurde festgestellt. Am 14. Februar – nach der abgebrochenen Abschiebung wieder im PAZ – erzählte er dem Polizeisprecher zufolge seiner Lebensgefährtin, dass er in der Nacht auf den 9. Februar von Polizisten vergewaltigt worden sei. Diese erstattete Anzeige. Hejl: “Über den genauen Ablauf konnte er keine Angaben machen.”

Misshandlungsvorwürfe werden geprüft

Man habe unverzüglich Anzeige an die Staatsanwaltschaft erstattet und das BBE mit den Ermittlungen beauftragt, so der Polizeisprecher. Das BBE prüfe nun die Misshandlungsvorwürfe.

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