Beachtliches Dressur-Debüt
Victoria Max-Theurer belegte mit Falcao nach dem Grand Prix Special am Montag den 20. Platz (68,753 Prozentpunkte), Stadlinger und ihr Egalite mussten mit dem 25. Rang (66,148) zufrieden sein, nachdem am Vortag bei der Salzburgerin Bandscheiben-Probleme aufgetreten waren. Die besten 15 qualifizierten sich für das Finale, die Musikkür am Mittwoch. Spitzenreiterin war die Deutsche Ulla Salzgeber mit Rusty (76,524) vor Sydney-Olympiasiegerin Anky van Grunsven (NED) mit Salinero (76,004).
Max-Theurer, mit 18 Jahren die weitaus jüngste Teilnehmerin im Feld der besten 25, sprach nachher von einem guten Gefühl, einem ausdrucksstarken Ritt. Vor einem Jahr sind wir in München noch Kleine Tour geritten, es war ein großer Sprung bis ins Olympia-Semifinale”, sagte die Oberösterreichern. Es freut mich, dass wir in diesem Umfeld zwei Mal eine konstante Leistung gebracht haben.” Sie erhielt hohe Bewertungen und ist auf gutem Weg, sich einen Namen zu machen in einer Disziplin, in der subjektive Bewertungen der Preisrichter einfließen. Für die Schülerin, die noch zwei weitere Spitzenpferde im Stall hat, ist Peking 2008 das große Ziel. Auch Falcao sei noch nicht am Ende seiner Möglichkeiten angelangt. Es ist noch eine Menge drinnen, das ist noch nicht alles, was er kann.”
Stadlinger ritt unter ungünstigen Vorzeichen ins Viereck. Am Vortag sei nach dem Aufstehen ein Bandscheibenvorfall aufgetreten, sagte sie. Ich bin infiltriert worden, aber ich habe nicht geglaubt, dass ich reiten kann.” Am Bewerbstag stieg sie dennoch in den Sattel. Ich wollte das nochmals erleben, ich hatte nichts zu verlieren”, meinte die 24-Jährige. Dass sie Schmerzen verspürte, die Beine sich wie eingeschlafen anfühlten, und damit kein perfekter Ritt möglich war, wollte sie nicht als Ausrede gelten lassen. Mit 64,920 Prozentpunkten für den Grand Prix Special blieb sie deutlich unter der Bewertung vom Samstag (67,375). Man muss vier oder fünf Mal perfekt reiten, um auch höhere Noten zu bekommen”, sprach Stadlinger die vorgegebene Hierarchie im Dressursport an.