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BAWAG-Krisensitzung

So einfach kommt die Gewerkschaftsbank BAWAG P.S.K. mit ihrem umstrittenen Kredit an die US-Pleitefirma Refco nun anscheinend doch nicht davon:

Der Finanzmarktaufsicht (FMA) reichen die Aufsichtsratsbeschlüsse der BAWAG von Donnerstagabend nicht.

Für
Freitag werden die zuständigen Vorstände deshalb in die
Behörde zitiert. Die FMA droht damit, die ursprünglich für Montag
anberaumte Sonderprüfung auf Freitag vorzuziehen.

„Diese Aufsichtsratssitzung von heute, über die mir mündlich
berichtet wurde, hat aus Sicht der FMA keine ausreichende Klärung des
Sachverhaltes herbeigeführt“, sagte der für die Bankenaufsicht der
BAWAG zuständige FMA-Vorstand Heinrich Traumüller am späten
Donnerstagabend zur APA.

Es gebe nach wie vor Wesentliche zu klärende Fragen, so Traumüller
weiter. „Daher werden morgen im Laufe des Tages jene Vorstände der
BAWAG, die den Grundsatzbeschluss der Kreditgewährung an Refco
gefasst haben, in die FMA vorgeladen werden“, kündigte Traumüller an.

Dabei wolle die FMA Originaldokumente einfordern und prüfen.
„Falls diese Prüfung weiterhin Zweifel an der Rechtmäßigkeit der
Kreditgewährung bestehen lässt, behält sich die FMA ausdrücklich vor,
die geplante gemeinsame Vorort-Prüfung in der BAWAG noch morgen zu
beginnen“, so Traumüller.

„Ich halte aber ausdrücklich fest, dass keinerlei Gefahr für die
Einlagen der Kunden besteht“, führte der BAWAG-Aufseher aus. Die
BAWAG verfüge über ausreichend Eigenmittel um selbst den Totalausfall
der Forderungen an Refco zu verkraften. „In diesem Punkt bestätige
ich sämtloche Aussagen von Generaldirektor Johann Zwettler“, sagte
Traumüller.

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