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Bauprojekt im Augarten noch nicht fix vergeben

Musik oder Kino, Sängerknaben oder Filmarchiv bzw. Viennale: Die Frage, wer im Wiener Augarten ein Haus bauen darf, ist nicht entschieden.

Eigentlich sollte am Freitag, der Zuschlag für den Konzertsaal der Wiener Sängerknaben erfolgen. Doch aus der Vertragsunterzeichnung wurde nichts. Das Wirtschaftsministerium will auch das Filmprojekt prüfen – und wünscht sich eine Realisierung beider Vorhaben.

Ein Sprecher von Wirtschaftsminister Bartenstein bestätigte im Gespräch mit der APA, dass das Filmarchiv-Projekt im Augarten ebenfalls näher begutachtet wird. Wie lange es bis zu einer Entscheidung dauern wird, könne man nicht sagen, hieß es.

Der Leiter des Filmarchivs Austria, Kieninger, zeigte sich über die jüngste Entwicklung höchst erfreut. Er sieht den Vertragsstopp als Erfolg der Arbeit der letzten Stunden und Tage: „Wir haben versucht, zu vermitteln, dass beide Bauvorhaben einer politischen und öffentlichen Bewertung unterzogen werden sollen.“ Auch beim Projektpartner Viennale zeigte man sich über die Entscheidung des Ministeriums erleichtert.

Entsprechend wenig begeistert war Sängerknaben-Direktor Jesser. Eigentlich gebe es schon seit Februar 2006 die prinzipielle Zustimmung, dass die Sängerknaben dort bauen dürfen. „Ich bin aber Demokrat genug, dass ich akzeptiere, dass auch das andere Projekt vorgestellt wird“, so der Sängerknaben-Direktor.

Ein wohl entscheidender Umstand für den heutigen Schritt dürfte die erfolgreiche Sponsorensuche der Kino-Projektbetreiber gewesen sein. Vor zwei Tagen hatten sie verkündet, dass das Ehepaar Reder mit ihrer Stiftung Orion den Bau des Projekts zur Gänze finanzieren wird.

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