Baukrise ruft die Sozialpartner auf den Plan

Dies merkte WKÖ-Präsident Harald Mahrer am Montag vor Journalisten an. Gemeinsam mit Josef Muchitsch, Vorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz, forderte Mahrer von der Regierung ein Maßnahmenpaket, um die Bauwirtschaft wieder anzukurbeln. Es gehe um 310.0000 Beschäftigte, betonten beide.
Baukosten in drei Jahren um 30 Prozent gestiegen
Von 2020 bis 2023 stiegen die Baukosten um 25 bis 35 Prozent, erklärte Mahrer. Die Fertigstellungsquote werde bei den aktuellen Rahmenbedingungen von 2022 bis 2026 um rund 25 Prozent zurückgehen, prognostizierte der WKÖ-Präsident. Es bedürfe in drei Bereichen wesentlicher Änderungen. Dazu zähle einerseits der Ausbau der Wohnbauförderung, weiters steuerlichen Maßnahmen und drittens Erleichterungen bei der Finanzierung.
Förderungen sollen ausgebaut werden
Ausbau der Wohnbauförderung
Bei der Wohnbauförderung könnten die ersten eigenen vier Wände - sprich eine Wohnung oder ein Haus - entsprechend gefördert werden, sagte Mahrer. Muchitsch sprach sich ebenfalls für den Ausbau der Förderung aus: Es reiche nicht, wenn Wohnbaukosten von der Steuer abgesetzt werden könnten, so Muchitsch. "Das Geld wird sofort gebraucht, nicht ein Jahr später".
Steuerliche Maßnahmen
Steuerliche Maßnahmen wie Freibeträge oder günstigere Abschreibungsfristen seien abgesehen davon jedoch ein wesentlicher Bestandteil des Paketes, mit dem die heimische Baubranche angekurbelt werden könne.
Erleichterung bei der Finanzierung
Aber auch bei der Finanzierung von Immobilien sehen die beiden gemeinsam mit Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf Handlungsbedarf. Die KIM-Verordnung, die die Kreditvergabe für den Immobilienkauf einschränkt, müsse gelockert werden, sind sich die Sozialpartner einig.
(APA)