“Mittlerweile mehren sich die Anzeichen für eine Normalisierung der Düngemittelnachfrage”, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Kasseler Dax-Konzerns, Norbert Steiner, am Donnerstag in einer Mitteilung. Das Salzgeschäft profitiere von einer guten Nachfrage nach Streusalz.
Im Krisenjahr 2009 waren Umsatz und Gewinn eingebrochen – vor allem, weil die Bauern in der Wirtschaftskrise immer weniger Dünger auf ihre Felder ausbrachten. Die geringe Nachfrage drückte im Laufe des Jahres auch die Preise, während die Rohstoffkosten nach den Angaben stiegen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Rekordjahr 2008 um gut ein Viertel auf 3,57 Milliarden Euro. Der Gewinn brach auf 96,4 (Vorjahr: 870,9) Millionen Euro ein. Die Dividende soll kräftig auf 0,20 (2,40) Euro je Aktie gesenkt werden.
Im DAX war die Aktie des Düngemittel- und Salzproduzent am frühen Nachmittag der große Verlierer. Das Papier gab um 2,48 Prozent auf 45,77 Euro nach.
Auch im vierten Quartal fiel die Düngernachfrage laut K+S verhalten aus. Inzwischen ziehe dieses Geschäft aber spürbar an.
Während andere Branchen wie die Bauwirtschaft unter dem kalten und schneereichen Winter litten, profitierte der Dax-Konzern von der enormen Nachfrage nach Streusalz. “Das operative Ergebnis im Geschäftsbereich Salz lag, insbesondere aufgrund der langanhaltenden winterlichen Witterung im ersten Quartal und in den letzten Wochen des Jahres, mit 140,4 Millionen deutlich über dem Wert des Vorjahres”, berichtete K+S.
Im laufenden Jahr erwartet der Konzern mit weltweit mehr als 15.000 Beschäftigten sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis wieder eine deutlichen Anstieg. Besonders der Geschäftsbereich Stickstoffdüngemittel dürfte wegen der wiederbelebten Nachfrage zulegen, während der Bereich Salz von der erstmalig ganzjährigen Einbeziehung von Morton Salt profitieren werde.