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Basketball: Spanien und Serbien im EM-Finale

Rudy Fernandez scort für Spanien
Rudy Fernandez scort für Spanien ©EPA
Spanien hat sich am Samstagabend als erstes Team für das Endspiel der Basketball-EM in Polen qualifiziert. Der regierende Weltmeister war im Semifinale vor den Augen von NBA-Star Allen Iverson, der ebenfalls nach Kattowitz gekommen war, gegen Griechenland turmhoch überlegen und gewann 82:64 (49:40).

Die als Favorit in die EM gestarteten, jedoch erst im Laufe des Turniers immer besser in Schwung gekommenen Spanier hatten das Spiel um den Einzug ins Finale spätestens ab dem Zeitpunkt unter Kontrolle, als sie in Minute 13 erstmals auf 13 Punkte davongezogen waren. Die Griechen waren bis zu diesem Zeitpunkt bereits acht Ballverluste unterlaufen, am Ende waren es 20 (Spanien 11) – ein Hauptgrund für die Niederlage neben der im Vergleich zum Weltmeister auch deutlich schlechteren Trefferquote aus dem Spiel.

Mit dem 82:64 sind die Spanier, die ihre Chance auf den ersten kontinentalen Titel wahrten, außerdem neuerlich ihrem Ruf als “Griechen-Schreck” gerecht geworden. Schon bei der WM 2006 (Finale), der EM vor zwei Jahren (Halbfinale) und bei Olympia 2008 (Vorrunde) hatte “Team Hellas” jeweils das Nachsehen.

Die Sieger, die für EM-Gold reif scheinen, wurden von Pau Gasol (18 Punkte, 6 Rebounds, dabei im letzten Viertel bereits geschont) und Rudy Fernandez (14 Punkte) angeführt. Bester Scorer der Griechen war Ioannis Bourousis (11). Vasileios Spanoulis, “MVP” beim Euroleague Final Four im Mai in Berlin, musste sich mit 10 Zählern begnügen.

Spaniens Gegner im Endspiel der Basketball-EM in Polen am Sonntag (21.15 Uhr) heißt Serbien. Das Team mit dem ehemaligen Traiskirchner Nemanja Bjelica in seinen Reihen (er blieb ohne Punkte) besiegte am späten Samstagabend in Kattowitz im zweiten Semifinale die Auswahl Sloweniens 96:92 (79:79,35:45) nach Verlängerung. Damit treffen um den EM-Titel 2009 die Weltmeister von 2006 und 2002 aufeinander.

Das Prestigeduell war zu einem Fight auf Biegen und Brechen mit beinharter Defensive und packenden Reboundkämpfen sowie vielen Fouls auf beiden Seiten geworden. Zunächst hatte sich Slowenien Vorteile erarbeitet und war mit einer verdienten Zehn-Punkte-Führung in die Pause gegangen. Doch nach dem Seitenwechsel brachten die Serben, im Gegensatz zu ihrem Kontrahenten mit einem Ruhetag in das wichtige Spiel gegangen, all ihre Klasse aufs Parkett. Daraus resultierte ein Remis nach 40 Minuten. Auch in der Overtime fiel die Entscheidung erst in den Schlusssekunden.

Matchwinner war Milos Teodosic, der 24 seiner 32 Punkte nach der Pause, davon acht in der Overtime, erzielte. Serbien gelang im “Thriller von Kattowitz” auch die Revanche für das 69:80 gegen Slowenien in der Vorrunde.

Die nunmehrige Finalpaarung hatte es im Turnierverlauf ebenfalls bereits gegeben. In der starken Gruppe C, die letztlich drei Semifinalisten stellte, gewann Serbien gegen die damals noch “schwächelnden” Spanier 66:57. Das Spiel um Bronze bestreiten am Sonntag (18.30 Uhr) Griechenland und Slowenien.

In der Platzierungsrunde besiegte Frankreich die Türkei 80:68 (32:43), Kroatien bezwang den noch regierenden Europameister Russland 76:69 (33:41). Franzosen und Kroaten spielen damit um Platz fünf und haben ebenso wie die ersten vier Teams der EM die Tickets für die Weltmeisterschaft 2010 in der Tasche. WM-Gastgeber Türkei – gegen Russland um den bedeutungslosen siebenten Rang – ist automatisch qualifiziert.

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