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Basalzellkarzinom - Häufigster "Weißer Hautkrebs"

Der "weiße Hautkrebs" wird oftmals unterschätzt. Regelmäßige Kontrollen sind daher enorm wichtig.
Der "weiße Hautkrebs" wird oftmals unterschätzt. Regelmäßige Kontrollen sind daher enorm wichtig. ©AP
Wenn von Hautkrebs die Rede ist, meinen viele Menschen das gefährliche Melanom, den "Schwarzen Hautkrebs". An sich viel häufiger ist "Weißer Hautkrebs", bei dem das Basalzellkarzinom ("Basaliom") 75 Prozent der Fälle ausmacht. 

Im Frühstadium ist die Krankheit – klassischer Fall von durch viel UV-Licht-Exposition bedingtem Hautkrebs – per chirurgischem Eingriff in praktisch allen Fällen heilbar. Im Spätstadium fehlte bisher eine medikamentöse Therapie.

Hier die wichtigsten Daten und Fakten:

-Das Basalzellkarzinom entsteht durch das unkontrollierte Wachstum von Zellen aus der Basalzellschicht der Oberhaut (Epidermis). Am häufigsten treten Basalzellkarzinome im Kopf- und Halsbereich und an anderen sonnenexponierten Stellen auf.

– Gesicherte Zahlen zur Häufigkeit der Erkrankung gibt es kaum, weil die Behandlung zumeist ohne Komplikationen auch ambulant durchgeführt wird. Außerdem variiert die Zahl der Erkrankungen je nach geografischer Lage stark (UV-Licht).
– Die höchsten Erkrankungszahlen hat Australien zu verzeichnen – bis zu zwei Prozent der Bevölkerung erkranken dort jährlich am Basalzellkarzinom. In den USA erkranken jährlich rund 400 von 100.000 weißen Männern bzw. rund 200 von 100.000 weißen Frauen daran.

– Das Basalzellkarzinom ist gut behandelbar, wenn es sich auf eine kleine Fläche der Haut beschränkt. Es lässt sich operativ zumeist meist leicht entfernen, weil es nur langsam wächst und sehr selten Metastasen bildet.
– Bei einer sehr kleinen Patientengruppe (Schätzungen zufolge weniger als ein Prozent ) breitet sich der Tumor weiter aus. Ein fortgeschrittenes Basalzellkarzinom (advanced bzw. aBCC) hat zerstörende und entstellende Folgen und kann auch zum Tod führen. In solchen Stadien fehlte bisher eine medikamentöse Therapie, um die Erkrankung aufzuhalten.
– Ein großes Problem stellt das “lokal fortgeschrittene Basalzellkarzinom (laBCC)” dar: Gerade weil die Geschwulst oft im Bereich der Augen, von Nase und Ohren auftritt, können Operationen schwerste Entstellung bedeuten. Der Krebs kann auch auf die Knochen übergehen.
– Metastasiertes Basalzellkarzinom (mBCC): Metastasen (Tochtergeschwülste) in anderen Körperregionen wie Lunge, Leber, Lymphknoten oder Knochen. Die durchschnittliche Überlebensdauer liegt zwischen acht Monaten und 3,6 Jahren. Nur ein Betroffener von zehn Patienten lebt statisch länger als fünf Jahre nach dieser Diagnose.
– Der größte Risikofaktor sind ultraviolette Strahlen (UVA, UVB): Zeitpunkt, Verhaltensmuster und Häufigkeit spielen offenbar eine Rolle.

– Sonnenbäder in der Freizeit sowohl in Kindheit als auch Erwachsenenalter erhöhen das Risiko.

– Unregelmäßige, starke Bestrahlung machen die Gefährdung größer als dauernde UV-Belastung auf niedrigerem Niveau.

– Helle Hauttypen, Personen mit heller Augenfarbe, Menschen mit rotem und blondem Haar sind vermehrt gefährdet.

– Personen mit nahen Verwandte, die an Hautkrebs erkrankt sind, können ein deutlich erhöhtes Risiko haben.

– Die beste Vorsorge ist Schutz vor übermäßiger UV-Bestrahlung: lange Kleidung und Kopfbedeckung, Sonnencreme, Sonnenbrillen und Schattenplätze. Auch Solarien sollten nicht oder nur selten besucht werden.

– Eine regelmäßige Selbstuntersuchungen ist sinnvoll, verdächtige Hautveränderungen sollten rasch durch den Arzt abgeklärt werden. (APA)

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